Montag, 1. August 2011

Groundhopping

Eine der sinnvollsten und zugleich stilvollsten Beschäftigungen die ich kenne ist Groundhopping. Ich bin deswegen stolz zu verkünden, dass ich am letzten Wochenende nach Russland im März meinen nächsten, längst überfälligen Länderpunkt erringen konnte: Dänemark!

Im dänischen Nationalstadion Parken habe ich das Ligaspiel FC Kopenhagen gegen den FC Nordseeland gesehen, ein - wie es sich für wahres Groundhopping gehört - massiv langweiliges Spiel mit dem Endstand von 2:0 für das Heimteam. Keine Ahnung wer die Tore erzielt hat. Aber mal ehrlich: "who cares anyway?", wie der Halbaffe zu sagen pflegt.

Kopenhagen hat 8 der letzten 11 Spielzeiten in Dänemark für sich entscheiden können. Nur 2002 und 2005 wurden sie Zweite, 2008 Dritte. Ich weiss nicht, ob das nun für den FCK oder eher gegen die dänische Liga spricht... Aktueller Captain ist der 1990 geborene Innenverteidiger Mathias Jörgensen. Klingt blond? Nein. Zum besten Spieler wurde der schwedische Leftback Pierre Bengtsson gewählt. Ich war sehr einverstanden mit dieser Entscheidung und könnte mir den Burschen gut bei den Young Boys vorstellen, schliesslich bauen sie doch gerade eine Wikinger-Fraktion auf in Bern (siehe auch weiter unten).

Das Stadion hat übrigens eine Kapazität von 38'000. Der harte Kern der Supporters ist zwar relativ klein, hat aber über 90 Minuten herrlich gesungen und kleidet sich zum Teil bemerkenswert stilvoll 'casual'. Bedauerlich finde ich bloß, dass die Kurvenchoräle überall in Europa zunehmend ähnlicher singen. Blöde Globalisierung!




Eben, wie oben bereits angesprochen, bauen die Berner Young Boys ja zurzeit gerade eine wunderbare Wikinger-Phalanx auf. Einer der Söldner spielte eine Zeit lang erfolgreich beim FCK: Michael Silberbauer. Habe ihn getroffen, war auch beim Spiel:


Sie lieben ihn immer noch in Kopenhagen. Und ich habe gelesen, dass er 2009 auch als Captain beim FC Utrecht zum besten und beliebtesten Spieler gewählt wurde. Schön! Jetzt würde ich übrigens gerne noch den polnischen Länderpunkt machen. Schliesslich wohne ich nach Meinung gewisser Leute bereits in Westpolen. Da dürfte ein Spielbesuch nicht allzu schwierig werden. Aber vielleicht kriminell. Die Polen seien ja unzimperlich, sagt man.