Montag, 30. Mai 2011

I'd fancy a poolparty...

Bei diesem frühsommerlichen Wetter ist es wieder einmal Zeit für drei tolle Mixes - for your listening pleasure!

Die nachmittägliche Hitze passt sehr schön zum extrem smoothen und im Tempo gedrosselten HipHop des Golden Era - Mixes von Scott Ferguson. Was den Mix besonders auszeichnet für die Poolparty? Scott verwendet viele erstklassige Instrumentals! Weiter geht der Plausch mit Truth - Mix von West Coast Player Dam-Funk. Boogie Funk aufdrehen und die Stimmung steigt: spätestens nach genau einer Stunde fallen mit Prefab Sprout garantiert die Hüllen. Thx Blomstre for the hint!


Mit dem Sonnenuntergang dürfte die Zeit reif sein für uneingeschränkte Deepness. Dafür sorgt einer meiner liebsten Deutschen: Sven Weisemann. Sein Journey of the Soul - Mix sorgt für beste Unterhaltung. Get that grill goin' and take a deep dive in the pool!

Samstag, 28. Mai 2011

Kritik einer Konferenz

Die letzten beiden Tagen war ich auf einer Konferenz in Berlin. Unter dem Namen 'Urban Futures 2050' ging es darum, die Zukunft der Städte neu zu denken und praktisches Handeln zu inspirieren. Veranstalterin war die Heinrich Böll Stiftung, und ich hatte mich durchaus auf zwei spannende Tage gefreut.


Leider kam alles ein wenig anders. Zwar waren sowohl die Lokalität als auch die Verpflegung und die Betreuung sehr professionell, die inhaltliche und methodische Organisation lösten bei mir jedoch eher Langeweile, Enttäuschung und Verwunderung denn Begeisterung aus. Weshalb? Bei einem Titel wie 'Urban Futures 2050' - besonders aufgrund der Berücksichtigung dieser Jahreszahl - hätte ich deutlich mehr Visionäres und Utopisches erwartet. Derartiges war jedoch, soviel ich mitgekriegt habe, nicht oder höchstes kaum zu hören.

Wo waren fähige Zukunftsforscher, welche veränderte Ansprüche an Städte des Jahres 2050 skizzierten? Wo waren Philosophen, die vielleicht auch den einen oder anderen spannenden Gedanken hätten machen können? Auch kein Architekt wagte oder durfte/sollte ein Szenario für die Baukultur in 40 Jahren entwickeln. Warum haben keine Ökonomen aus Think Tanks über mögliche Veränderungen im globalen Handel diskutiert? Und wo war der innovative Erfindergeist aus dem Bereich der Mobilität, der Energie oder der virtuellen Kommunikation (whatever, actually). Statt dessen hörte ich eigentlich ausschliesslich aktuelle Herausforderungen für die heutigen Städte. Man sprach von Einzelprojekten in irgendwelchen Städten, äusserte seinen Unmut über Autos (ein Kommunalpolitiker oder so aus Malmö etwa viermal: "I don't have a driving licence, I really hate cars, sorry!") und sagte offenherzig "Ja zur Energiewende!". Ein bisschen spannender hätte ich mir die Stadt 2050 schon vorgestellt.

Zudem war es auch nicht berauschend, dass eine Podiumsdiskussion von eineinhalb Stunden in der ersten Hälfte aus oftmals ziemlich langweiligen und nicht wirklich gut konzipierten Inputreferaten bestand; Referate, die teilweise gegen 25 Minuten dauerten - und das auf einem Diskussionspodium. Ich war zwar noch nie auf einer Konferenz, aber unter einer Podiumsdiskussion auf einer Konferenz mit dem Namen 'Urban Futures 2050' stelle ich mir etwas anderes vor als ermüdende und überzogene Referate zu erbrachten Projekten der Diskussionsteilnehmer. Leider war die jeweilige Moderation auch kaum je in der Lage, die Referenten vielleicht auch nur sanft in eine andere Richtung zu begleiten. Eine Ausnahme bildete dabei vielleicht eine meiner Geographieprofessorin an der HU Berlin, Ilse Helbrecht. Aber auch sie hatte zwei der Diskussionsteilnehmer leider irgendwie falsch verstanden und dachte, die beiden würden Gegenpositionen einnehmen, was sie meines Erachtens nicht taten. Egal.

Abgeschlossen wurde die Tagung durch ein Referat von Renate Künast, Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / die Grünen. Sie will im September 2011 anscheinend Regierende Bürgermeisterin der Stadt Berlin werden. Ihre Vorstellung für das Berlin der Zukunft: eine Stadt für alle! Wählerfang, anyone? Herrlich.

Nun bereue ich den Besuch dieser Konferenz aus mindestens vier Gründen trotz oben genannter Probleme nicht: Erstens war es grundsätzlich interessant, einmal einer Konferenz beizuwohnen. Zweitens hatte ich erwartet, dass dort nur Halbgötter durch die Hallen wandeln und ich als unbedeutender Student ein möglicherweise läppisches Bild abgeben würde. Diese Erwartung wich der Erkenntnis, dass viele Leute nur mit Wasser kochen. Drittens hatten wir untereinander einiges zu diskutieren, was wesentlich spannender war als die meisten Beiträge. Und viertens: die Verpflegung war (bei 20 Euro Beitrag) wirklich ausgezeichnet.

Aber trotzdem: heute habe ich den Wirtschaftsteil der aktuellen Ausgabe der ZEIT gelesen. Dies dauerte ziemlich genau eine Stunde, und ich behaupte dabei mehr mitgenommen zu haben als in zwei Tagen 'Urban Futures 2050'. Zudem konnte ich dabei Fleet Foxes hören, was den Spielstand schon fast in ein entscheidendes 2:0 verwandelt. Mir gefällt aber immerhin sehr, dass zur Konferenz noch ein kostenloser Essayband erscheint. Der Band zu den "Szenarien und Lösungen für das Jahrhundert der Städte" (keine Garantie ob dieser Titel einhält was er verspricht oder doch eher einer Mogelpackung entspricht!) gibt es hier als PDF oder zum Bestellen als Print. Nächstes Mal gehe ich aber dann vielleicht doch eher auf die Marx-Konferenz, die ein paar Tage zuvor ebenfalls in Berlin an der HU stattfand. Ich glaube fast, dass man dort mehr über die Stadt 2050 hätte erfahren können. Kein Witz!

Mittwoch, 25. Mai 2011

Mystisches Berner Oberland

Vorgestern sind wir nach über zwei Wochen auf Reise wieder in Berlin eingetroffen. Und nach Gesprächen mit meinem betreuenden Professor sowie meiner Vorgängerin in dem Büro für Urbanismus, bei welchem ich ab nächster Woche als Praktikant arbeiten werde, wollen wir heute die Fleet Foxes nicht verpassen. Die Band aus Portland im US-Bundesstaat Oregon spielt in wenigen Stunden hier in Berlin. Beim Hören ihrer Musik (auch das kürzlich erschienene zweite Album ist wunderbar!) bilden sich in meinen Gedanken zurzeit unweigerlich Bilder des mystischen Berner Oberlandes ab.




Ich freue mich bereits jetzt darauf, hoffentlich bald wieder nach Hause zu kommen!

Montag, 23. Mai 2011

Ambitionierte Business Angels

Neulich traf ich mich mit einer Runde hochkarätiger Business Angels zum stilvollen Dinieren im Berner Tramdepot. Bei köstlichem Cordon Bleu und raffiniertem Hanfbier aus der hauseigenen Brauerei des Tramdepots analysierten und diskutierten wir in lockerer Atmosphäre vielversprechende Start-Up-Chancen. Am selbigen Abend organisierten wir spontan auch ein Angel Network, um sowohl unsere Research als auch das jeweils individuell verfügbare Venture Capital in Zukunft effizienter steuern zu können. Wir verstehen uns als Förderer einer ökonomisch nachhaltigen Gesellschaft und sind immer auf der Suche nach reizvollen Investment Opportunities.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie mit uns zusammen arbeiten wollen wenden Sie sich tunlichst an die BP Venture Capital Partnership Niederlassung ihrer Stadt. Sie finden unsere Räumlichkeiten üblicherweise im höchsten Gebäude der Stadt, Symbol unserer hochfliegenden Ambitionen.





Rosengarten





Donnerstag, 19. Mai 2011

Family BBQ

Gestern gönnten wir uns im familiären Rahmen ein sommerliches BBQ im Gartenhaus. Man muss die Gelegenheit feiern, wenn zwei- oder dreimal im Jahr alle Geschwister zu Hause bei Mama und Filou zusammenkommen. Der Kater jedenfalls war mindestens so gierig wie ich:


Als das Fleisch dann auf dem Grill war, konnte das Raubtier etwas entspannen...


Der Grillmeister beim zeremoniell wichtigen Wenden des Fleisches:


Nur beste Qualität aus der Region Bordeaux kam auf den Tisch, man lebt ja nicht ewig...


Smile for the camera, b*****!


Züri - schebegäil!

Neulich habe ich in Zürich eine Stadtwanderung entlang der Limmat gemacht. Der Wandernde erlangt auf diesem Weg einen schönen Eindruck der verschiedenen Bereiche der kompakten Weltstadt (!) Zürich. So sieht es aus, wenn man vom Westen in Richtung Stadtzentrum wandert:


In Zürich-West beginnt die Wanderung in einem Wohngebiet. Rechts des Flusslaufes und im Bild oben der Stadtteil Wipkingen, links einige wunderbare industrielle Arbeiterwohnhäuser von Bernoulli sowie die neue und ebenfalls schöne Wohnüberbauung Limmat West. Wer vor der Wanderung einen Café trinken will: die aufgeräumt moderne Brasserie Bernoulli bietet dafür gute Gelegenheit.

Bevor man auf dem Weg gegen Osten durch den Kreis 5 in dieses optisch noch stark industriell anmutende Gebiet kommt - man überquert die Limmat hier auf dem in diesem Blog bereits angesprochenen Lettenviadukt - passiert man die Bar und Buchhandlung Sphères, wo eine Rast unbedingt lohnt.


Die Stadtwanderung führt dann weiter zu einigen der wunderbaren Zürcher Flussschwimmbädern, im Bild das Schwimmbad Oberer Letten. Hier empfiehlt sich im Sommer ein Flussbad. Wer zu späterer Stunde hinkommt, gönne sich bei stilvoller Housemusik einen Drink. Es geht jetzt zunehmend hedonistisch zu und her auf unserem Weg an die Ufer des Zürisee.


Etwas weiter flussaufwärts befinden wir uns abermals in einer neuen Welt: dem historischen Stadtzentrum. Eben noch waren es die Letten-Hipster, nun sind es die Investment und Private Banker, welche die Szenerie prägen.


Nur kurze Zeit später erreichen wir nach schätzungsweise fünf gemütlichen Kilometern bereits den See. Achtung beim Überqueren der Quaibrücke hier bei der Mündung der Limmat aus dem See: die Bankers in den Porsche-Cabriolets fliegen fast über die Brücke nach Hause in Richtung Goldküste...

Dienstag, 17. Mai 2011

Stadterneuerung: Zürich-West (Part 2)

Wie vorhin angedeutet, besticht Zürich-West nicht nur durch radikale Neubauprojekte, sondern auch durch in den letzten Jahren entstandene Umnutzungen alter Gebäude und Infrastrukturanlagen. Nachfolgend einige Beispiele, die diesen aus meiner Sicht vornehmlich positiven Wandel dokumentieren.

Auf dem Areal der Seifenfabrik Steinfels entstanden bereits Mitte der 1990er Jahre die ersten Lofts in Zürich-West. Die alten Fabrikgebäude wurden dabei umgebaut und durch Neubauten aufgestockt:


Ganz in der Nähe, auf dem Gelände des Maschinenherstellers Müller-Martini, entstanden Mitte der 2000er zwei Gebäude, die architektonisch auf überzeugende Art und Weise die Hofrandstruktur des 19. Jahrhunderts aufnehmen:


Durchschnitten wird das Gebiet durch zwei von mehreren für den vormals industriellen Stadtteil typische Eisenbahnviadukte. In den Bögen sowohl des Wipkinger- als auch des Lettenviadukts befinden sich heute eine Markthalle, schöne Boutiquen (Kitchener Plus!) und einladende Gastronomiebetriebe. Auf dem stillgelegten Lettenviadukt entstand zudem ein die Stadtteile verbindender Rad- und Gehweg:



Weiter westlich befindet sich zudem beispielsweise das Entwicklungsprojekt Puls 5. Sein Kern bildet eine erhaltene industrielle Giessereihalle, welche heute öffentlich zugänglich ist und u. a. elegante Restaurants und ein grosses Fitnessstudio enthält. Die Halle eignet sich auch für die Durchführung von Märkten:


Stadterneuerung: Zürich-West (Part 1)

Zürich ist ein Magnet. Ein Magnet sowohl für Schweizer als auch für Zuzügler aus dem Ausland. Man gewinnt den Eindruck, dass die Stadt und ihr Umland in rasantem Tempo wachsen: Überall Baustellen und Kräne, neue Gebäude, teure Autos. Wohnungen in der Stadt sind für Normalverdienende kaum noch bezahlbar. Diese Veränderungen bieten den Nährboden für eine sehr dynamische Stadtentwicklung. Ein Gebiet, welches in diesem Prozess besonders im Fokus steht, befindet sich westlich der Innenstadt.

Zürich-West war 200 Jahre lang der ungeliebte Hinterhof von Zürich: Siechenhaus, brandgefährliche Betriebe, emissionsintensive Industrie, Zentralfriedhof, Kehrichtverbrennung, Arme, Kleinkriminelle... Heute ist es das reurbanisierte Zürich 5 - und die Veränderungen sind immens.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich vor einigen Jahren regelmässig von Bern oder anderswo nach Zürich ins Nachtleben fuhr. Meistens war unsere Destination das industrielle Zürich-West, eben der "Chräis Föif". Wir gingen in Clubs wie das Rohstofflager, die Toni Molkerei oder vor allem auch die Dachkantine bis zum Morgengrauen und darüber hinaus raven. Es war eine herrliche Phase der Stadtentwicklung dieses Gebiets. Bevor diese Clubs dort entstanden, muss es ziemlich streng gewesen sein 'jenseits des Letten'. Damals war ich jedoch noch zu jung, was heute kaum mehr vorstellbar ist...

Jedenfalls nahm spätestens mit diesen Clubs der klassische, ich hätte fast geschrieben 'organische' Weg der Stadtteiltransformation ihren Anfang: Industrielle Brachen und Leerstände lockten Clubbetreiber und andere 'kreative Professionals' an, woraus mit der Zeit ein Imagewandel des Gebiets resultierte. Dieses neue Bild des Stadtteils evozierte die Stadt Zürich und andere 'Players' natürlich wiederum zu Investitionen in den ehemals vernachlässigten Kreis 5.

Das zurzeit auffälligste Beispiel in diesem Stadterneuerungsprozess betrifft das Maag-Areal mit dem Hochhaus, welches unseeligerweise den peinlichen Namen Swiss Prime Tower erhielt. Die folgenden vier Fotos zeigen das zurzeit noch höchste und vermutlich streitbarste Gebäude des kleinen Landes (Architektur: Gigon & Guyer) aus leicht verschiedenen Perspektiven:





Schön ist der oben ersichtliche Kontrast zwischen den in Zürich-West gegenwärtig koexistierenden 'Welten': einerseits die lokalen Kreativen am Beispiel der Modefirma Freitag und ihrem vertikalen Geschäft aus Containern, andererseits die grossen Players im Glasturm der kapitalistischen Globalisierung.

Zürich-West ist jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Maag-Areal. Im Stadtteil wachsen in den nächsten Jahren noch zahlreiche weitere Hochhäuser gen Himmel, so zum Beispiel auch der unten ersichtliche und ein Hotel sowie Wohnungen enthaltende Mobimo-Tower von Diener & Diener:


Heute existiert - man erahnt es - keiner der drei oben erwähnten Clubs mehr. So bedauerlich dies auch ist (Dachkantine forever!), macht Zürich-West doch nicht den Eindruck, als würde es zu einem glänzenden aber langweiligen Stadtteil degenerieren. Nach wie vor gibt es nicht nur Neuentwicklungen im Stile der beiden oben vorgestellten Projekte, sondern ebenfalls viel Kleines, Charmantes, Szeniges. Und Altes wird parallel stilvoll und langsam zu Neuem...

Garten Eden





Wieder einmal zu Hause im Berner Oberland, wunderbar.

Everybody loves flowers!







Fotos aus einem Berner Oberländer Garten am Morgen des 16. Mai 2011.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Stadterneuerung: Rheinauhafen Köln

Einer der letzten Blogposts bezog sich auf den Medienhafen in Düsseldorf, ein typisches reurbanisiertes Industriehafenareal in einer europäischen Stadt mit Wasserzugang. Wenn man bedenkt, dass Düsseldorf Erzfeind des nur wenig südlich und ebenfalls am Rhein gelegenen Köln ist, dann scheint die einzige logische Schlussfolgerung zu sein: in Köln muss es mindestens ein vergleichbares, wenn nicht sogar grösseres derartiges Reurbanisierungsprojekt geben. Und siehe da: es gibt den Rheinauhafen.

Ich werde den Eindruck nicht los, dass in der heutigen Zeit jede Stadt ein solches Aufwertungs- und in diesem Sinne Prestigeprojekt realisieren muss, sofern sie nicht den Anschluss verlieren oder unbeachtet im Schatten vergleichbarer Städte stehen will. Es geht um Standortmarketing und das sich daraus ergebende Teilziel der Ansiedlung im weitesten Sinne kreativer Unternehmen. Mir sollen diese Entwicklungen prinzipiell recht sein, denn erstens finde ich diese Gebiete städtebaulich interessant, und zweitens werden sie, da sie alle in einem kurzen Zeitraum gebaut werden, rückblickend eine wahrscheinlich gut zu überblickende Phase europäischen Städtebaus darstellen.

Wie dem auch sei. Einen ersten Blick auf den Rheinauhafen erhascht man idealerweise von den rechtsrheinischen Pollerwiesen aus. Die Leuchtturm-Projekte dieses ehemaligen Industriehafens sind nicht zu übersehen:


Diese drei Gebäude aus der Feder von Bothe, Richter und Teherani Architekten sollen, und dies gelingt ihnen meiner Meinung nach auch ganz gut, an industrielle Hafenkräne erinnern. Im nördlichsten der drei Gebäude (im Bild rechts) befinden sich Sozialwohnungen (kleiner Scherz am Rande, haha - es handelt sich vielmehr um Luxuswohnungen), ansonsten füllen Büros die Räumlichkeiten. Eine Nahansicht ergibt folgendes Bild:


Der Rheinauhafen besteht jedoch nicht nur aus den drei Kränen, sondern ebenfalls aus einer Vielzahl anderer, oftmals durchaus ansprechender Gebäude. So betreibt beispielsweise auch Microsoft seinen Sitz für NRW auf dem Areal und es gibt etliche interessante Wohngebäude, wie die im folgenden Foto abgebildete Wohnwerft:


Alles in allem würde ich nach Betrachtung der beiden Konkurrenten Rheinauhafen und Medienhafen in Düsseldorf zu einem Punktesieg zu Gunsten des Kölner tendieren. Aber das liegt vielleicht daran, dass ich den 1. FC supporte...

Köllsche Sternstunden

Ein Vorschlag für einen schönen Tag in Köln:

Den Tag starten wir, selbstverständlich nach einem ausgedehnten Frühstück mit Kaffee, beispielsweise auf der Aussichtsplattform des leider mit dem unsäglichen Namen KölnTriangle belasteten Hochhauses. Von hier oben und unter freiem Himmel stehend erschliesst sich einem die Stadt Köln ein erstes Mal ganz wunderbar. Nicht zu übersehen ist auch der auf der anderen Seite des Rheins gelegene berühmte Kölner Dom, Paradebeispiel etwas plumper aber natürlich umso gewaltigerer gotischer Architektur.

Diesen Monumentalbau besichtigen wir anschliessend auf einer Architektur- und Bedeutungsführung. Ein Highlight ist dabei sicherlich das provokative zeitgenössische Kirchenfenster des bekannten Künstlers Gerhard Richter. Spätestens nach dieser Kontroverse ist die Zeit reif für ein erstes, ehrliches und frisch gezapftes Kölsch. Ich empfehle ein Gilden.


Wir verlassen nach dieser Stärkung das meines Erachtens nicht weiter sehenswerte Zentrum und bewegen uns in westlicher Richtung. Ziel: einer der besten Plattenläden der Welt an der Werderstrasse 15: Kompakt!


Wer hier nicht fündig wird sollte ärztliche Beobachtung in Betrachtung ziehen. Viel wahrscheinlicher ist jedoch die Notwendigkeit ärztlicher Beobachtung aufgrund apokalyptischer Hamsterkäufe. Wer ein einzelnes Produkt mitnehmen will, der möge die "Nah und Fern"-Zusammenstellung von GAS alias Wolfgang Voigt auswählen; ein echtes Stück zeitgenössischer Kölner Musikgeschichte - Ambient (Techno) at it's very best.

Nun ist die Zeit gekommen, der Stadt für einen Augenblick zu entfliehen. Wo lässt sich dies besser umsetzen als im nahen und bezaubernd stilvollen Stadtgarten?



Am Ende dieses klassischen Stadtparks findet der Mensch von Welt dann einen prächtigen Biergarten. Hier dürfte das zweite Kölsch des Tages fällig sein.


Nach den ausgedehnten Stadtwanderungen, zuletzt nun durch das angesagte aber trotzdem entspannte Belgische Viertel, landen wir schlussendlich am Brüsseler Platz im (Bio) Restaurant mit dem passenden Namen Guten Abend. Von der aktuellen Frühlingskarte empfehle ich die Spargel-Zitronen Pasta mit frisch geriebenem Parmesan, feinen Kirschtomaten und ein wenig Rucola. So nimmt ein Tag Kölscher Vita ein würdiges Ende.