Sonntag, 20. September 2009

Abschiedsfest

Wenn sie nicht gestorben sind feiern sie noch heute... Danke fürs Kommen und Bleiben! Es hat Spass gemacht.






Bien-être en Provence

Berlin ist schön und gut. Klar. Aber es gibt auch andere Reize auf dem alten Kontinenten. Beispielsweise das milde Licht des Spätsommers in der Provence - gewissermassen als Kontrast zur preussischen Strenge, wenn man so will. Ergo (schönes Wort...) musste die Gelegenheit zur künstlichen Verlängerung des Sommers gepackt werden: Ein paar Tage in Marseille und Umgebung versprachen der in Bedrängnis geratenen Seele mit Bestimmtheit eine gewisse Linderung.

Ein langweiliger Reisebericht ist nun jedoch das letzte, was der geneigte Leser oder die geneigte Leserin erquicken dürfte. Deshalb beschränken wir uns auf einige wenige Tipps für einen Besuch der Bouches-du-Rhône:

Im Süden des Stadtgebiets von Marseille befindet sich die unter Architekturliebhabern hoch geschätzte "Cité Radieuse", ein eindrücklicher Wohnkomplex des weltbekannten Architekten Le Corbusier. In dieser sogenannten "Unité d'Habitation" - einer Wohnmaschine - befindet sich ein empfehlens- und preiswertes Hotel. Ein Aufenthalt in einem diesem Gebäude ist in der Tat eine spannende Angelegenheit. Hat man dann erstmal genug vom Leben in einer Box empfiehlt sich beispielsweise ein Ausflug in die wunderbar lebendige und pittoreske Stadt Aix-en-Provence, wo des Restaurant "Le Petit Verdot" auserlesene Speisen und Weine offeriert. Das Côte de Boeuf à la Rossini ist köstlich! Doch man muss nicht nach Aix fahren, um wie Ludwig der Sonnenkönig schlemmen zu dürfen. Am Hafen in Marseille im "Kahena" gereicht zum Beispiel auch ein nordafrikanisches Couscous mit Fisch und günstigstem Tafelwein zur vollkommenen Glückseligkeit. Oder: eine kurze Wanderung in die Calanques!










Freitag, 18. September 2009

Wohnungssuche im Osten

Die Humboldt-Universität zu Berlin hat ihre Niederlassungen überall in ganz Berlin. Eine "Länggasse" wie in Bern existiert in diesem Sinne nicht; und schon gar nicht ein zentraler Campus wie in Übersee. Unser moderner Campus - Heimat der Naturwissenschaften und der Mathematik - heisst Adlershof und liegt im fast an der polnischen Grenze gelegenen Südosten der Stadt im Bezirk Treptow. Klar, die gelangweilten und nerdigen Naturwissenschaftler schickt man auf die grüne Wiese: Diese Gattung studentischer Kreaturen bekundet per definitionem kein Interesse an kulturellem, städtischem Leben. Im Fokus stehen nichts anderes als Bücher vom Gewicht eines Kleinwagens und Simpsons am TV. Da kann man ohne Beklemmung in der periurbanen Zone leben.

Wir sehen das anders. Dementsprechend haben wir unser Domizil in den östlichen Bezirken und Quartieren Kreuzberg-Friedrichshain, Neu-Kölln und Treptow-Park gesucht. Letzteres wird aller Voraussicht nach unser zukünftiger Wohnort sein. T-P ist ein Teil des riesigen Bezirks Treptow und liegt in erfreulicher Nähe zu zahlreichen relevanten Koordinaten. Hier sind die Mieten noch herrlich und die Fahrraddistanz beispielsweise zum "Alex" (Alexanderplatz) oder ins Epizentrum von Friedrichshain bewegt sich in vernünftigen Dimensionen. Ausserdem befinden wir uns hier im wilden Osten, einem Osten, wo die Strassen solch sagenhafte Namen tragen wie PUSCHKINALLEE (Alexander Sergejewitsch Puschkin lebte im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts und gilt als Begründer der modernen russischen Literatur. Er starb - ganz unmodern - an einer Schussverletzung, welche er sich bei einem Duell zugezogen hatte)! Ein weiteres Plus: Die Spree und ein weitläufiger Park - konsequenterweise der Treptower Park, nicht wahr (?) - liegen quasi vor der Haustüre. Das Beste: Der Club der Visionäre befindet sich ebenfalls in einer "auf allen Vieren" machbaren Entfernung. Schön.