Düsseldorf ist heute beispielsweise bekannt als wichtiger Standort für Finanzdienstleistungen, Mode und Kunst. Bei den Rankings von Mercer für die Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit rangierte die Hauptstadt von Nordrhein-Westfalen im Jahr 2010 auf Rang 6. Etwas weniger bekannt dürfte die Tatsache sein, dass Düsseldorf als Stadt am Rhein auch über Industriehäfen verfügt. Wie in vielen anderen Städten auch werden diese Häfen gegenwärtig teilweise reurbanisiert und neu entwickelt.
Quelle: Stadt Düsseldorf
Aktuelles Beispiel in Düsseldorf ist der sogenannte Medienhafen. Gedacht als Standort für die in Düsseldorf ebenfalls wichtige Medienbranche, beherbergt das Gebiet heute zudem v. a. auch Beratungs- und Anwaltsfirmen sowie Modenfirmen. Ergänzt werden sie durch Hotels und Gastronomiebetriebe sowie möglicherweise einige wenige Wohnungen.
Das bekannteste Gebäudeensamble (oben rechts im Foto) stammt vom nordamerikanischen Architekten Frank O. Gehry: es handelt sich dabei um den dekonstruktivistischen Neuen Zollhof. Sehr spannend!
Ein weiteres, meines Erachtens gelungenes Gebäude ist das sogenannte Colorium vom Londoner Büro Alsop. Wie die Gehry-Bauten ist ein typischer Vertreter des Landmark-Trends, welcher wahrscheinlich in allen reurbanisierten Hafengebieten bemerkbar ist. Keine städtebauliche Entwicklung ohne für das Stadtmarketing verwertbare Leuchtturm-Projekte!
Wenn ich das nächste Mal in Düsseldorf nächtige, werde ich wohl eine Suite mit Hafenblick im Hyatt beziehen wollen (unten rechts im Foto).