Ein Vorschlag für einen schönen Tag in Köln:
Den Tag starten wir, selbstverständlich nach einem ausgedehnten Frühstück mit Kaffee, beispielsweise auf der Aussichtsplattform des leider mit dem unsäglichen Namen KölnTriangle belasteten Hochhauses. Von hier oben und unter freiem Himmel stehend erschliesst sich einem die Stadt Köln ein erstes Mal ganz wunderbar. Nicht zu übersehen ist auch der auf der anderen Seite des Rheins gelegene berühmte Kölner Dom, Paradebeispiel etwas plumper aber natürlich umso gewaltigerer gotischer Architektur.
Diesen Monumentalbau besichtigen wir anschliessend auf einer Architektur- und Bedeutungsführung. Ein Highlight ist dabei sicherlich das provokative zeitgenössische Kirchenfenster des bekannten Künstlers Gerhard Richter. Spätestens nach dieser Kontroverse ist die Zeit reif für ein erstes, ehrliches und frisch gezapftes Kölsch. Ich empfehle ein Gilden.
Wir verlassen nach dieser Stärkung das meines Erachtens nicht weiter sehenswerte Zentrum und bewegen uns in westlicher Richtung. Ziel: einer der besten Plattenläden der Welt an der Werderstrasse 15: Kompakt!
Wer hier nicht fündig wird sollte ärztliche Beobachtung in Betrachtung ziehen. Viel wahrscheinlicher ist jedoch die Notwendigkeit ärztlicher Beobachtung aufgrund apokalyptischer Hamsterkäufe. Wer ein einzelnes Produkt mitnehmen will, der möge die "Nah und Fern"-Zusammenstellung von GAS alias Wolfgang Voigt auswählen; ein echtes Stück zeitgenössischer Kölner Musikgeschichte - Ambient (Techno) at it's very best.
Nun ist die Zeit gekommen, der Stadt für einen Augenblick zu entfliehen. Wo lässt sich dies besser umsetzen als im nahen und bezaubernd stilvollen Stadtgarten?
Am Ende dieses klassischen Stadtparks findet der Mensch von Welt dann einen prächtigen Biergarten. Hier dürfte das zweite Kölsch des Tages fällig sein.
Nach den ausgedehnten Stadtwanderungen, zuletzt nun durch das angesagte aber trotzdem entspannte Belgische Viertel, landen wir schlussendlich am Brüsseler Platz im (Bio) Restaurant mit dem passenden Namen Guten Abend. Von der aktuellen Frühlingskarte empfehle ich die Spargel-Zitronen Pasta mit frisch geriebenem Parmesan, feinen Kirschtomaten und ein wenig Rucola. So nimmt ein Tag Kölscher Vita ein würdiges Ende.