Gesamthaft erstreckt sich der städtische Wohnungsmarkt von einem Einsteigepreis von unter 4 Euro/qm für einfache Wohnungen in eher schlechten Lagen bis zu 10 Euro/qm. In dieser Bandbreite liegt der Berliner Wohnungsmarkt wesentlich unter den oben erwähnten deutschen Vergleichsstädten. Auf der nachfolgenden Grafik kennzeichnet rot gute Wohnlagen, orange mittlere Wohnlagen und gelb einfache Wohnlagen:
Die Leerstandsquote in Berlin hat sich in der Zeit zwischen 2001 und 2010 auf 3 % halbiert. Zum Vergleich einige Städte in der Schweiz: Zürich 0, 07 %, Lausanne 0,2 %, Genf 0,25 %, Bern 0,45 %, Basel 0,8 %. Begründen lässt sich diese Entwicklung durch eine auf einem niedrigen Stand verharrende Neubautätigkeit und einen Anstieg der Anzahl der Haushalte von über 9 % zwischen 2000 und 2009. Die Folge: Das Angebot wird knapper und die Preise steigen. Immobilienexperten beobachten zudem, dass zunehmend Leute mit Geld nach Berlin kommen wollen. Der Immobilienmarkt brummt; die Stadt verfügt über das größte Potential in ganz Deutschland.
Wie in jeder Stadt sind aber auch in Berlin große lokale Unterschiede auszumachen, Lage matters! Dies sind bezüglich Miet- und Wertsteigerungen die Trendviertel der Stadt:
1. Charlottenburg (Westen, zentral, ruhig, viele Altbauten)
2. Mitte (sehr zentral, viele Attraktionen, teilweise Szeneviertel)
3. Prenzlauer Berg (zentral, viele Altbauten, ehemals Alternativviertel des Ostens)
4. Kreuzberg (Szeneviertel, zentral, dicht besiedelt, traditionell Alternative und Ausländer)
5. Friedrichshain (zentral, viele Altbauten, ehemaliges Arbeiterviertel des Ostens)
Es folgen Schöneberg, Neukölln, Tiergarten, Wilmersdorf und Wedding auf den weiteren Rängen. Mein Stadtteil liegt auf Rang 35 von 80 und ich glaube, dass es ein Spätzünder sein wird welcher abheben wird, wenn die anderen ihr Pulver verschossen haben. Gute Nacht allerseits.
Quellen: Senatsverwaltung Berlin, Tagesspiegel, Handelsblatt, Stadt Zürich