Dienstag, 26. April 2011

Farben des Frühlings

Während draussen ein heftiger Regenschauer die Berliner Luft reinigt, versuche ich für meine anstehende Masterarbeit die Software EndNote zu begreifen... Ein ausgesprochen unterhaltsames Unterfangen - sofern man der Streber unter den Nerds ist. Ich bin zwar nerdig, ja, aber bei weitem kein Anführer dieser Spezies. Deshalb lasse ich mich zwischendurch gerne von den Farben des Frühlings oder dem Genuss eines Stücks traditionellen Osterfladens ablenken:




Und damit die ganze Angelegenheit auf Dauer nicht zu langweilig wird, gönne ich mir zur Erheiterung ebenfalls den neusten Keep-It-Deep-Mix von Agent Schwiech. Pretty honest House and Techno...

P.S. Dieser Blogpost fällt nun wohl definitiv in die Kategorie "Sinnfrei von Gnaden". Aber wie gesagt, EndNote verträgt durchaus ein wenig Ablenkung. Ist heute Abend nicht noch Champions League? Verflucht ist es staubig hier, sollte unbedingt staubsaugen. Warte nur du erbärmliche Fliege wenn ich dich kriege. Und mein Magen knurrt schon wieder. Ach, schön. Schebegäil.

Samstag, 23. April 2011

Morgenstund'

Morgens um halb Sieben beim Berliner Ostbahnhof - wo man sich erstmal eine Pause gönnt.





Picknick im Park




und die Musik dazu...


Berlin: Shopping Guide

Meine drei Lieblingsgeschäfte in Berlin:

Die finnischen Glasmeister von Iittala (z. B. Münzstrasse 7) produzieren edle Kunstwerke in allen erdenklichen Farben und Formen. Meine Favoriten sind die Produkte aus der Alvar Aalto Kollektion (nach der gleichnamigen finnischen Design- und Architekturlegende; siehe Vase und Windlicht unten) sowie die Essence Serie von Alfredo Häberli (siehe Karaffe unten). Zweimal im Jahr, während der Sale-Zeiten, kann auch ich als Student guten Mutes den Gang an die Münzstrasse 7 antreten. Die Sales bei Iittala sind fantastisch!


Mein bevorzugtes Geschäft für Männermode nennt sich Trüffelschwein (Rosa-Luxemburg-Strasse 21). Die ausserordentlich sympathischen und kompetent wirkenden Mitarbeiter haben ein kleines Reich geschaffen, welches nicht nur eine sehr überzeugende Auswahl an Modeprodukten unterschiedlicher Häuser führt, sondern ebenfalls ein angenehmes Ambiente bietet, in dem man auch mal einen Espresso trinken kann. Eine meiner letzten Errungenschaften ist das unten abgebildete, italienische Hemd. Ansonsten gibt es im Trüffelschwein auch sehr schöne Schuhe, Taschen und Accessoires. Auch hier muss ich mich zurzeit leider noch überwiegend auf die Sale-Zeiten beschränken...


Das dritte Geschäft meiner Wahl ist der Laden von Wood Wood (Rochstrasse 4), auch dies ein Ort für die Sale-Zeiten des Jahres. Jedenfalls meistens: kürzlich habe ich mir aus speziellem Anlass die unten abgebildete Laptop-Tasche gegönnt. Ein herrliches Produkt aus Wildleder! Generell haben die Dänen von Wood Wood ausgefallene Mode aus dem eigenen Haus und von Leuten wie Henrik Vibskov sowie ebenfalls Schuhe und Accessoires im Angebot. Im Unterschied zum Trüffelschwein jedoch sowohl für Männer und Frauen.


Weitere sehr empfehlenswerte Geschäfte in Berlin:

SOTO (Torstrasse 72) für coole, vielfach skandinavische Mode - ähnlich wie das Trüffelschwein, jedoch noch ein bisschen eindeutiger auf den Hipster ausgerichtet und deshalb anstrengender. Paul's Boutique (z. B. Torstrasse 76) verkauft viel Cheap Monday, you gotta love that! Die besten Boots gibt es einfach ohne Zweifel bei Red Wings (Münzstrasse 8). Damit wird jeder Winter zum Kinderspiel. Den Gegenpart zu den harten Amis bieten die Japaner von Muji (Hackescher Markt 1). Purismus wie er lobenswerter kaum sein könnte; hier stimmt nicht nur das Design, sondern auch der Preis ist sehr fair. Ebenfalls puristisch im Sinne einer praktischen Schnörkellosigkeit sind die Kleidungsstücke bei American Apparel (z. B. Münzstrasse 19). Sweatshirts und Konsorten von AA kann man kaum zu viele haben. Soll es hingegen extravaganter und dandyhafter sein empfehle ich den Gang zum Chelsea Farmers Club (Schlüterstrasse 50 und Bleibtreustrasse 40). Hier kann man sich stilvoll britisch einkleiden und dazu Gin trinken. Für die Lektüre zu Hause auf der Couch: Do you Read me? und Pro m2 sind sehr feine Adressen. Dort kann man sich beispielsweise auch die aktuelle Ausgabe von Arch+ zum Thema Berlin kaufen:


Dienstag, 19. April 2011

Yachtness

Wer würde nicht - vor allem bei diesem bemerkenswert heiteren Frühlingswetter - gerne "another yacht craze" mit diesen Traumschwiegersöhnen unternehmen wollen?



Doch es bleibt nicht bei herrlichen Bildern. Zum stilvollen "yacht craze" gehört die passende Musik. Und die wird hier grosszügigerweise gleich mit geliefert: Beim freudigen Verlassen und bedauerlichen Anlaufen des Hafens empfehlen sich die beiden "Kent Lake" Mixes (Part A und Part B) von Rob Theakston. Gechillt vor der Küste dahin segelnd ist sodann Zeit für den "Ready for Airplay" Mix von Flashlites Productions! Take your time, relax and have yourself some bourbon.

Terminator 7

Im August 2010 war der Terminator in Berlin, und wir beugten uns - damals in dieser Belle Epoque - über ein Schnitzel bemerkenswert ausladenden Umfangs. Es war das Killerschnitzel. Jetzt, einige Monate später, kam der Terminator wieder; und er war hungrig! Man konnte es an seinem Blick erkennen. Doch dazu später.

Um mich nicht unnötigen Gefahren auszusetzen nahm ich das Tier mit ins American Steakhouse 'The Bird', schon fast meine neue Stammadresse. Wir bestellten: ein NY-Steak (400 Gramm und "juicy like a well-paid Nashville h**ker) mit Beilagen für ihn und den Burger des Hauses für mich. Awesomeness!



Wir wollten nicht nur Ketchup sondern auch Barbecue-Sauce. Die stand eigentlich auf dem Tisch, wirkte und roch jedoch anfänglich wie eine strenge Salatsauce. Ich fragte deshalb den von Kopf bis Fuss tätowierten, amerikanischen Kellner: "Dude, is this salad sauce?" Er, als Texaner oder so, war völlig überrascht und erwiderte: "Salad Sauce?" (Was ist das, Salat?) Und weiter: "This sure ain't no damn salad sauce - I guarantee you that!" Es wurde kurz etwas peinlich, und der Terminator wurde langsam nervös; er wollte fressen. Wie gesagt, ein Blick kann mehr sagen als tausend Worte:

Am Nachbartisch muss etwas erstaunliches gesessen haben. Hasta la vista baby! Und er ass weiter.

Das Grüne rührte er nicht an. Schon mal den Terminator Spinat essen gesehen? Na also.

Danach kam der Vodka auf den Tisch. Awesomeness!

WME(D): Worst Movie Ever (Duuude)

Von meinem Bruder habe ich ein sehr schönes Geburtstagsgeschenk gekriegt: ich wurde eingeladen, mit ihm gemeinsam den schlechtesten Film aller Zeiten zu gucken. Awesomeness!


Wir sind - nach einer langen und strapaziösen Nacht im Berghain - über die Strasse gechillt und haben uns im Multiplex-Kino denjenigen Film ausgesucht, der unsere anspruchsvollen Kriterien am besten zu erfüllen schien: "World Invasion - Battle Los Angeles"!


Endlich waren wir Eins mit den Vielen.

Heldenhaft betraten wir die dunkle Höhle des Löwen. Wir stellen uns den Gefahren der Welt, denn wir sind mutig, stark und einfach auch unheimlich schön.

1,5 Liter Cola und ein Zentner Popcorn: Realness! Chill, mann.

Der Film ist gespickt mit sphärischen Dialogen und poetischen Bildern:


Man kann sagen: it's a must! Ehrlich.

Mittwoch, 13. April 2011

Der musische Flaneur

Neulich waren wir Flanieren, eine ungemein kultivierte Beschäftigung. Und in Berlin trifft dies noch mehr zu als anderswo. Durch historische Gefilde lässt sich in dieser weitläufigen und vielseitigen Stadt genauso flanieren wie entlang malerischer Seen. Beispielsweise entlang des Wannsees ganz im fernen Westen dieser Metropole; wo man gar nicht mehr ahnt, dass man sich eigentlich in einer Millionenstadt befindet. So eröffnen sich dem passionierten Flaneur auf der Pfaueninsel derartig verträumte Ausblicke:


Diese Anblicke wirken ihrerseits wiederum durchaus inspirierend! Diese Inspirationen möchte ich, kraft meiner Fähigkeiten als soziales Kulturwesen, gerne weiterreichen, und zwar in akustischer Verpackung:

Da wäre zum gemächlichen Beginnen einmal ein wunderbarer Folk-Mix des Insulaners (ach, wie passend!) Graeme Fisher für das Blog AOR Disco. Die Tracklist ist umwerfend! Hippies use main entrance.

Weiter geht der Spaziergang mit dem Duo Psychemagik und deren sensationellen Mix bei Test Pressing. Mellow mellow mellow! Die Auswahl der Tracks ist auch hier ausgezeichnet, und spätestens bei dem mir noch unbekannten Edit (?) von Talking Heads "This Must be the Place" geht die Sonne über dem See auf das es eine wahre Freude ist. Da kommen Emotionen auf, wunderbar.

Aller guter Dinge sind drei, und deshalb dürfen wir den Rundgang mit einem ebenfalls sehr entspannten Mix von Antony Kein für Plaid Music abschliessen. Wer jetzt noch nicht am Ziel angekommen ist mag sich in ärztliche Betreuung begeben.

Tafeln

Weniges beschert mir ein dermaßen großes Vergnügen wie Tafeln. So beispielsweise zu Hause: etwa oder ein Lauchrisotto mit schönen Crevetten. Dazu natürlich gerne auch mal ein Glas kühlen Rosé und komplett ist das Glück. Es reicht auch ein Teller Salat oder Kartoffelsalat mit Wurst.





Und obwohl mir mein geschätzter Zimmergenosse in Moskau versucht hat zu erklären, warum es spiessig sei im Restaurant zu essen, gehe ich trotzdem immer noch gerne weg. Das ich ein Spiesser bin weiss ich sowieso spätestens seit meinem Umzug nach Berlin. Deshalb hat sich mein Verhältnis zum Essen im Restaurant auch nicht grundlegend geändert. Dies tut es noch viel weniger wenn es dann so aussieht:


Dieses Sirloin-Steak gönnten wir uns aus besonderem Anlass kürzlich im löblichen Restaurant mit dem ebenso löblichen Namen 'The Bird'. Es liegt im gentrifizierten Prenzlauer Berg (Am Falkplatz 5) und offeriert seinen Gästen eine authentische US-amerikanische Küche. Mit anderen Worten: Himmlische Burger und saftige Steaks! Den Besuch empfehle ich unbedingt, zumindest wenn man mit den etwas klebrigen Tischoberflächen leben kann; es ist wie gesagt authentisch im The Bird. Übrigens: auch wenn man mit Nachdruck dazu aufgefordert wird, die Burger mit bloßen Händen zu verzehren, ich habe es versucht und es ist unmöglich.

Ein paar andere Restaurants, die ich empfehlen möchte und die noch keine Erwähnung gefunden haben an dieser Stelle sind:

Die Reisschale in Kreuzberg (Hasenheide 9), an der Grenze zum wahnsinnig gefährlichen Neukölln und dem Drogenumschlagplatz Nummer 1 in Berlin, dem Volkspark Hasenheide. In diesem kleinen Restaurant isst man für 4,50 Euro leckere thailändische Gerichte. Das Ambiente ist wunderbar stillos. Aber wer Lust hat auf leichte asiatische Küche und tiefe Preise ist hier richtig.

Die Gendarmerie in Mitte (Behrenstrasse 42), gleich beim Gendarmenmarkt, verspricht weltstädtischen Glamour und ein meines Erachtens doch sehr stilvolles, von der New Yorkerin Annabelle Selldorf entworfenes Interieur. Man könnte sagen: Reisschale und Gendarmerie verhalten sich zueinander wie Tag und Nacht. Aber ich nehme an wir sind einer Meinung wenn ich behaupte, dass nur beides zusammen wirklich Spass macht. Manchmal ist der Tag genau richtig, manchmal reizen die Vorzüge der Nacht. Die Gendarmerie ist deshalb natürlich auch einer anderen Preiskategorie zuzuordnen als die Reisschale. Sie ist aber noch nicht over-the-top. Man geht hier ja auch nicht alle Tage tafeln... Das Wienerschnitzel zum Beispiel ist lecker und kostet, mit lauwarmem Kartoffelsalat und was sonst noch so dazu gereicht wird, knappe 20 Euro.

Das Baraka in Kreuzberg (Lausitzer Platz 6) offeriert nordafrikanische Küche in ebensolchem Ambiente. Mein Favorit: Couscus in verschiedenen Variationen, eingenommen in halb-liegender Position. In diesen stürmischen Zeiten in Nordafrika ist ein Besuch doppelt empfehlenswert, wie ich meine. Die Preise sind natürlich auch hier, wie vielerorts in Berlin, sehr moderat.

Samstag, 2. April 2011

Frühling in Berlin


Die Fenster stehen offen, die Tulpen sind frisch und die Musik ist entspannt. Zum Frühlingsanfang möchte ich ein paar elektronische Mixes für das Hörvergnügen zu Hause empfehlen. Ich hoffe, dass sie euch ebenso gut gefallen wie mir!

Los geht es mit Adryiano und seinem sehr schönen und angenehm langsamen House-Mix für Keep It Deep. Danach lässt sich nahtlos weiter machen mit dem Deep'n'Raw-Mix von Rob Heenan. Wenn es dann langsam dunkel werden sollte spreche ich mich schlussendlich für den LWE-Podcast von Tin Man aus. Auf seinem Mix offeriert er uns einen sehr stilvollen Überblick über sein noch unveröffentlichtes Material. Sit back and relax. Morgen zum ersten Mal Club der Visionäre!

P.S. Wanna spend some cash? Dann würde ich mir, als Ergänzung zu den beiden House-Mixes, noch die DJ Kicks von Wolf + Lamb vs. Soul Clap beschaffen. Die beiden Duos spielen heute Abend zudem die ganze Nacht im Watergate.