Heute waren wir im kürzlich eröffneten Kraftwerk Mitte. In den 1997 stillgelegten Räumen an der Köpenicker Strasse 70 befindet sich schon seit einigen Jahren der legendäre Tresor-Club (gestern legten Omar S und XDB auf!), und nun also auch das Trafo. Es eröffnete mit einer Ausstellung über Wünsche an Städte, ausgedrückt durch zahlreiche Modelle und Pläne.
Wenn die Ausstellung schon durchaus interessant ist, so bieten die Räume ein sensationelles Kathedralenerlebnis - die Tate Modern in London hat ausgedient... Interessanterweise hat Dimitri Hegemann, der Boss, in einem Interview mit der Veranstaltungszeitschrift ZITTY gesagt: "(...) Wenn ich einen Exorzisten brauche, hole ich einen Exorzisten. Und so habe ich für das Kraftwerk einen chinesischen Freund um Rat gefragt - und er empfahl mir einen buddhistischen Mönch, der Erfahrung mit Reinigungszeremonien hat. Der kam von den Bergen hierher und spürte sofort viele Geister, keine bösen Geister, sondern verzweifelte und hungrige. Tagelang hat er mit einer Mönchin unter dem Dach Sutras gelesen, Lebensmittel geopfert und die Geister schließlich beruhigt."
Man merkt schnell: Da geht was, im Kraftwerk Mitte! Unbedingt hingehen.