Montag, 21. Dezember 2009

Endspurt in Sibirien

Letze Woche war Endspurt im hohen Norden. Die Temperaturen stiegen manchmal auch tagsüber nicht über herrliche zehn Grad unter Null - da lobte ich mir meinen "SI-Schlafsack"!

Diese Woche begann auch das spannende Blockseminar zu den "Urban Development Patterns" nordamerikanischer Städte. Erfreulicherweise ist der Dozent Kalifornier und lehrt normalerweise an der California State University in Long Beach. Dementsprechend wird das Seminar in Englisch und im us-amerikanischen Stil durchgeführt. Heisst: Überdurchschnittlich unterhaltsam, locker und laut - sogar im Vergleich zu den auch nicht eben stillen Preussen...

Wir hielten dann auch gleich wieder die beiden ersten längeren Referate zu "Parks and Green Spaces in Chicago" sowie zur "Manhattanization of Los Angeles". Nach den Festtagen geht es dann nächstes Jahr mit zahlreichen weiteren interessanten Präsentationen weiter.

Bevor wir gestern Sonntag mit der Deutschen Bahn durch das winterliche Deutschland nach Hause fuhren - wunderbar wie verschneit das Berner Oberland zurzeit gerade ist, eine prächtigere Rückkehr wäre nicht möglich gewesen - veranstalteten wir noch ein Fondue-Abend bei uns am Treptower Park. Erfreulicherweise waren unsere deutschen Kommilitonen allesamt angetan von unserer heimatlichen Verpflegung... und auch vom Zwetschenschnapps und Konsorten danach: Unser Wohnzimmer sah am nächsten Morgen wie ein Kriegsschauplatz aus. Wie sagt man im Neudeutsch so schön? "Work hard, play hard!"

Berliner Aussenansichten



Freitag, 11. Dezember 2009

Berliner Advent

Wir haben einen Adventskranz mit vier roten Kerzen. Jeden Morgen packen wir ein kleines Adventsgeschenk aus dem Kalender aus. Aus den Fenstern leuchten Kerzen in den Innenhof. Manchmal gibt es sogar einen Stollen oder einen heimatlichen Gritibänz, und wenn es hoch kommt sogar einen wärmenden Glühwein… Frohlocket!


Zwischendurch muss man jedoch auch in die winterliche Berliner Kälte hinaus. In solchen Situationen helfen mir zurzeit insbesondere zweierlei Wärmespender:

Letzten Sonntag fuhr ich ins Epizentrum der Kastanienallee in Mitte. Eine herrliche Strasse mit zahlreichen interessanten Cafés und Geschäften. Einer dieser Läden hatte ich an diesem bitterlich kalten Sonntag besonders im Visier: den ‚Temporary Showroom‘. Eine gut informierte Quelle aus der Schweiz unterrichtete mich nämlich darüber, dass der ‚TS‘ an jenem Festtag einen Weihnachtsausverkauf veranstalten würde. Das Ergebnis? Wohltuender Glühwein für die Gäste und mein neuer ‚Bolivia‘ Schal vom dänischen Designer Henrik Vibskov. Farbexplosion. Frohlocket!




Der zweite Wärmespender wiederum zielt nicht in erster Linie auf die physische Wärme sondern vielmehr auf emotionale Herzenswärme. Meine elektronisch geprägte Adventsplaylist:

1. Odd Machine - Phase Out
2. Harald Björk - Kranglan
3. Conforce - Predictable Coincidence
4. Darkstar - Aidy’s Girl is a Computer (Kyle Hall Remix)
5. Tevo Howard - Northside Part One
6. Daisuke Tanabe - Backpedal
7. Drake - Successful
8. Scuba - Golden
9. Joy Orbison - Hyph Mngo
10. Instra:Mental - Forbidden
11. Subwave - I Need You
12. Electrosoul System - Ghost

Die Tacks können beispielsweise allesamt auf iTunes bezogen werden und passen präzise auf eine CD oder – natürlich – auch auf den iPod. Die Reise startet aus technoiden Gefilden in Richtung Deephouse und bewegt sich dann auf frischen HipHop-Pfaden hin zu futuristischer britischer Bass- und Breakmusik. Wem das zu streng ist, dem empfehle ich als aktuelle Alternative das Album ‚Isla‘ vom Portico Quartet aus London. Future Jazz? Frohlocket!

Apropos Einkaufen und Musik. Dies ist das Treppenhaus zum legendären Berliner Plattenladen ‚Hardwax‘ in Kreuzberg:

Montag, 7. Dezember 2009

Hochkultur auf vier Rädern

Vergangenes Wochenende hatten wir Besuch aus der Heimat! Es war ein entsprechend aktives Wochenende mit vielen Programmpunkten. Im Zentrum stand jedoch insbesondere das Schlemmen in einladenden Restaurants wie dem Lutter & Wegner am Gendarmenmarkt oder der Letzten Instanz - der angeblich ältesten Gaststätte der Stadt - sowie ein Sinfoniekonzert mit Mussorgski in der prächtig neobarocken Komischen Oper:


Quelle: studyabroad.duke.edu

Mit meinem Vater besuchte ich zudem das Meilenwerk, welches sich ein "Forum für Fahrkultur" rühmt. Dort befinden sich in einer dezent restaurierten Fabrik Oldtimer-Spezialisten, Garagen und Gastrostätten unter einem Dach. Ein grossartiger Ort für Freunde prächtiger Wagen älteren und jüngeren Baujahres! Besonders gelungen ist die Mischung aus 'Museum' und 'Markt', denn einzelne Oldtimer - und auch Youngtimer - befinden sich in Privatbesitz und werden im Meilenwerk für den Besucher ersichtlich gelagert, andere Exemplare stehen jedoch zum Verkauf. So herrscht eine einerseits museal andächtige und andererseits hoffnungsvoll erwartende Atmosphäre. Etwa so, wie wenn man im Klee-Museum in Bern einzelne Bilder kaufen könnte. Ich jedenfalls habe mir den roten Maserati unten für die Zeit nach meinem Studium bereits vorgemerkt...




Montag, 30. November 2009

Eisern Union

Vergangene Woche war ich mit ein paar Kommilitonen mal wieder "beim Fusi". Ach war das schön! Montag Abend: Union gegen die Teufel aus Kaiserslautern im Stadion An der Alten Försterei in Berlin-Köpenik (J.W.D. = Jaaanz Weit Draussen). Das Stadion war voll, die 19'000 sorgten für wunderbare, feierliche Stimmung.

Das Spiel zu beschreiben scheint mir nicht die Essenz dessen zu sein, worum es hier eigentlich geht. Nein. Die Geschichte der Partie ist schnell erzählt: Union kämpfe - EISERN natürlich - verlor aber gegen technisch und taktisch überlegene Gäste aus der Pfalz am Ende eindeutig mit 0:2. Immerhin, für ein paar Torchancen hatte es auch gereicht. Aber ich will jetzt hier nicht alte Floskeln auspacken von wegen "Strafe dem Chancentod".

Viel interessanter ist der Verein selbst. Union gilt nämlich als grösster Sportverein (Mitgliederzahlen) auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Dies macht den Braten allerdings noch nicht "feiss", nicht wahr? Eine schöne Geschichte ist jedoch freilich diejenige des kürzlichen Stadionumbaus: Die Fans, oder besser gesagt 2'000 freiwillge Helferfans, leisteten für die Renovationsarbeiten 140'000 unentgeltliche Arbeitsstunden! Wo gibt es sowas noch? Zudem wurde der Schwerpunkt auch nach den Renovationen auf die Stehplätze gesetzt, denn über 16'000 von 19'000 Plätzen werden "stehend" eingenommen. Kult in einem Stadionneubau! Dennoch: Union muss man selbst erlebt haben.

Ob die Mannschaft durch ihren Status und ihre Strategie besser und sportlich sowie ökonomisch konkurrenzfähiger wird ist jedoch zu bezweifeln. Gegen den zweiten "Kultverein" der 2. Bundesliga, den FC St. Pauli aus Hamburg, verlor man jedenfalls gestern Sonntag mit 3:0... So freue ich mich schon auf die Berliner Derbys nächste Saison in der 2. Bundesliga: Hertha gegen Union.

Dat is Musik, eisern Union!

Montag, 23. November 2009

Grimm und Brahms

Lernen, Lernen und ja, Lernen, dies war meine Hauptbeschäftigung am vergangenen Wochenende. Wir müssen nächste Woche an der Uni vier Stunden moderieren. Das Thema der Sitzung wird stadtsoziologischer und - natürlich - stadtgeographischer Natur sein. Grundlage der ganzen Veranstaltung ist ein Buch, welches wir für diese Moderation lesen: "Der Fremde und die Ordnung der Räume" von Jan Wehrheim. Wer sich einmal ein klareres Bild davon machen möchte, was wir im Studium lesen, kann sich gerne mit diesem Werk auseinandersetzen...

Doch weshalb erzähle ich das eigentlich? Für die Lektüre zog ich mich in die soeben eröffnete neue Hauptbibliothek der HU zurück. So liessen sich architektonische Betrachtungen bestens mit Studienlektüre verbinden. Das erste Fazit fällt eindeutig zweideutig aus: Die Bibliothek respektive das Gebäude beeindruckt mich durch eine wunderbar ästhetische und klare Formensprache. Dies gilt insbesondere natürlich für den auf dem Bild weiter unten sichtbaren Lesesaal! Ein sensationeller Raum. Die Arbeitsplätze sind hell und der Kopf ist aufgrund der Grösse und Leere des Raumes angenehm frei. Unglücklicherweise befinden sich jedoch unmittelbar hinter den Leseplätzen Räume für Gruppenarbeiten. Da diese Räume, damit auch sie lichtdurchflutet sind, hauptsächlich durch Glas abgetrennt sind, kann der Lärmpegel leider zwischenzeitlich störende Dimensionen erreichen. Insbesondere wenn man in die Lektüre von Wehrheim vertieft sein sollte, nicht wahr?

Wie dem auch sei. Die Currywurst in der internen Cafeteria war wiederum ein Genuss. Dies umso mehr deshalb, weil ich immer noch entzückt bin über die tiefen Preise hier: 1.50 kostet die Wurst mit selbstgemachter, sehr leckerer Currysauce. Heavenly.

Auf der anderen Seite - ob gut oder schlecht - scheint mir die Grimm-Bibliothek in gewisser Weise ein elitärer Ort zu sein. Schon der Unidirektor nannte sie eine "Schatzkiste für Bücher", was natürlich positiv klingen soll. Man könnte die Bibliothek jedoch auch einen "Tresor für Bücher" nennen. Denn, und jetzt bediene ich mich des oben genannten Textes von Wehrheim, Architektur und Gestaltung von Räumen können Nutzungen unterstützen oder unterminieren sowie Assoziationen von Offenheit oder Geschlossenheit (!) erlauben. Materialien, Farben und Oberflächenstrukturen können sowas wie soziale Höhenlagen eines Raum bestimmen und das Anspruchsniveau der Umgebung bestimmen.

Aus dieser Perspektive betrachtet macht die Grimm-Bibliothek auch deutlich, welchen sozialen Gruppen der Ort dienen soll: den Bildungsbürgern. Für Menschen mit weniger Zugang zu Bildung wirkt der Bau von Max Dudler jedoch wahrscheinlich wie eine uneinnehmbare Festung, in welcher sie ohnehin nicht willkommen wären. Mit anderen Worten (ich muss Schluss machen!): Die Ästhetik des Gebäudes ist gleichzeitig für die Einen anziehend und überwältigend sowie furchteinflössend und abweisend für die Anderen.

Quelle: ddp

Abends gingen wir dann spontan in die Berliner Philharmonie, wo wir eine wunderbare Interpretation des "deutschen Requiems" von Johannes Brahms zu hören kriegten. Und da unsere WG-Mitbewohnerin an der Universität der Künste studiert und deshalb nützliche Beziehungen hat, kostete der Spass auch nicht mehr als 10 Euro. Herrlich! Heute Montag ist nun jedoch Zeit, die "soziale Szene" wieder zu wechseln. Wo könnte dies besser gelingen als beim Fussballspiel Union Berlin gegen Kaiserslautern?

Mittwoch, 18. November 2009

Plattenland

Gestern habe ich mich mit Varianzanalyse und verwandtem Firlefanz beschäftigt. Nach einigen Stunden - optimistisch formuliert - begann sich über meinem Kopf eine gräuliche Rauchwolke zu entwickeln. Gleichzeitig fühlte ich in meinem schlaffen Haupt eine unangenehm aufsteigende Hitze. Als ich dann vor den Spiegel trat, das Böse in Erwartung, begegnete mir eine Gesichtsröte, die in ihrer Intensität an das Rote in der japanischen Nationalflagge erinnerte. Jetzt wusste ich: Raus hier!

Spontan entschied ich mich zu einem ostalgischen Ausflug. Das Wetter war mies, der Kopf heiss - ich brauchte Symmetrie fürs Auge und Abkühlung fürs Gemüt. Was lag also näher als ein Sven Weisemann Mix im Ohr und eine Fahrt nach Berlin-Marzahn? Schon lange wollte ich unbedingt mit der S-Bahn gen Osten fahren, hinein in eine sozialistische Stadtstruktur mit endlosen Platten am grauen Horizont.

Die Gegend war genau so wie ich sie mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Vor dem Fenster der S-Bahn tauchten ganze Armeen von 11-stöckigen Platten hervor, dazwischen brache Wiesen und das herrlich brutale 'Eastgate'-Einkaufszentrum. Ein wunderbarer Gegenentwurf zum glamourösen 'Westside' in Bern. Übrigens: Eine Quelle, den Namen habe ich leider vergessen, hat geschrieben, dass der Leerstand der Wohnungen in Marzahn in den letzten Jahren immerhin von 17 auf zirka 7 Prozent gesunken sei. Nicht zuletzt aufgrund massiver Finanztransfers in die östlichen Aussenbezirke von Berlin wie ich anzunehmen geneigt bin.

Bei meinem Spaziergang sind dabei auch ein paar anonyme Fotos entstanden:





Montag, 16. November 2009

Sonntags im Berghain

Gestern Sonntag war ich in der Kathedrale des jungen Berlin - dem Berghain. Das Berghain ist der meines Erachtens wohl beste Club der Welt. Ich ass also zu Haue ein schönes Frühstück mit leckeren Brötchen und Kaffee und machte mich danach auf zum Berliner Gottesdienst. Als ich nach einer knappen halben Stude in der Warteschlange endlich im Hauptschiff des imposanten Sakralbaus ankam, verlas der Prediger - Len Faki genannt - seinen Jüngern immer noch eifrig die Leviten. Seit Jahren hatte ich sowas nicht mehr erlebt: Techno in Reinkultur! In diesem Moment stimmte einach alles, Musik und Architektur gingen eine perfekte Symbiose ein. Die Atmosphäre war in einem Moment befreiend, entzückend und irritierend zugleich - man wähnt sich in einer Paralellwelt. Draussen der normale Alltag, drinnen ein sagenhafter Mikrokosmos. Das Berghain könnte die Essenz des jungen, alternativen und subkulturellen Berlin sein. Und darüber noch vieles mehr...

Das Line-Up der Panorama Bar, dem wunderbaren Nebenschiff, als P.S.: 24:00 h – 04:00 h Nikola Baytala, 04:00 h – 08:00 h Lee Burridge, 08:00 h – 12:00, Danny Howells, 12:00 h – 14:00 h Cassy, 14:00 h – 20:00 h Ricardo Villalobos & Zip, 20:00 h – 22:00 h Cassy, 22:00 h – Ende Nikola Baytala... MADNESS!

Ein P.P.S.: Schon vor längerer Zeit erschien eine interessante Video-Dokumentation: Techno entwickelte sich im schwarzen Detroit (USA) der 1980er Jahre. Er basierte, plakativ und vereinfachend ausgedrückt, auf der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation dieser Stadt. Roboter ersetzten die Menschen in den grossen Autofirmen in Detroit. Die Zukunft war da. Sie war maschinell. Die Stadt befand sich im Niedergang. Der Film zeigt einige spannende Aspekte des Wandels von Detroit und steht somit in Zusammenhang mit Techno und seiner Entstehungsgeschichte. I LOVE TECHNO!

Detroit Wildlife from florent tillon on Vimeo.

Samstag, 14. November 2009

Someone to be proud of...

Junge, meine Gratulationen aus Berlin! Keep it going, relaxed fo shizzle my nizzle.

Berlin Calling!

Gestern war Filmabend. "Berlin Calling" ist eine empfehlenswerte Produktion - und sehr schön realitätsnah! Der Film zeigt einen Ausschnitt aus dem Leben eines DJ in der elektronischen Musik- und Feierszene in Berlin. Paul Kalkbrenner, der Hauptdarsteller, spielt fast sich selbst (könnte man sagen), denn er ist auch "im richtigen Leben" DJ und Produzent hier in Berlin. Seit dem überraschenden Grosserfolg des Films kann man ihn ohne zu zögern einen Superstar-DJ nennen. Hier in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern Europas füllt er ganze Hallen... Wer sich den Film anschauen möchte kann ihn bereits auf DVD kaufen oder mieten. Ich muss jetzt schluss machen, denn ich geh' jetzt mal noch 'n bisschen FEIERN!



Oh, eins muss ich noch anfügen. In einem meiner letzten Posts habe ich dem Mesel einen Mix empfohlen. Hier kommt nochmals ein Tip, nun ganz speziell dem lieben Philippe gewidmet. Der Mix - download it here mate - stammt von Margaret Dygas. Sie wohnt auch hier in Berlin und wir haben sie, wenn ich mich nicht irre, einmal gemeinsam an einer Cityfox in Zürich erlebt. Vor Jahren muss ich sagen... Schöne Musik jedenfalls für den iPod während einer S-Bahn-Fahrt durchs graue Zürich!

Mittwoch, 11. November 2009

One Love

Der Berliner Herbst ist nicht selten grau: Graue Häuser, graue Strassen, grauer Himmel. Endlich kann ich mich harmonisch in dieses Bild einfügen - mit meinen frischen Sneakers von den herrlichen Dänen von Wood Wood aus Kopenhagen. Sie haben den 1982 X-Caliber von Onitsuka Tiger wunderschön bearbeitet und kürzlich in ihrer Boutique in Berlin "zum Abschuss frei gegeben". Ich habe das drittletzte Exemplar ergattert... Ton in Ton höre ich nun dazu bei meinen Stadtwanderungen den sensationellen Mix von SCB alias Scuba, Dubstep-Übermeister und Experte für graue Klanglandschaften. Mesel, du würdest den Mix auch lieben. Download it here mate!

Dienstag, 10. November 2009

Künstlerrevolte

Im heutigen Blogpost möchte ich kurz andeuten, über welche Dinge ich momentan nachdenke - wenn ich nicht gerade mit einem Pils in der Hand im Stand-By-Modus verweile. Zurzeit geistert nämlich ein Name ganz besonders durch unsere Seminarräume an der Uni: Immer wieder fallen die Worte 'Richard Florida'.

Florida ist ein Regionalökonom aus New Jersey und hat mit seinem Buch "The Rise of the Creative Class" Popularität erlangt. Unsere Professorin behauptete heute sogar, dass Florida nach Bill Clinton der zweitteuerste Gastredner sei - ein Referat von ihm würde mit zirka 60'000 Euro zu Buche stehen. Ich spiele schon mit dem Gedanken, ihn mal in unserer WG am Küchentisch sprechen zu lassen...

Jedenfalls sieht dieser Herr einen aus meiner Sicht vernünftigen Zusammenhang zwischen der ökonomischen Stärke einer städtischen Region im Verhältnis zur Anwesenheit von hochtechnisierten Arbeitern, Künstlern, Musikern und Homosexuellen. Oder so ähnlich... Wer sich ein genaueres Bild machen möchte, dem rate ich ein Besuch der Webseite seines Denkbüros Creative Class. Böse Zungen würden behaupten: Florida ist in erster Linie ein gerissener Verkäufer für die Massen...

Das Problem ist nun jedoch, dass Stadtentwickler und Standortmarketing-Yuppies anscheinend oftmals der Überzeugung sind, dass man die kreative Klasse als 'Ware' in einer Stadt ansiedeln kann. Ein lesenswerter und anregender Artikel dazu, erschienen in der aktuellen Ausgabe der ZEIT, bietet dieser Link.

Wie sollte Stadtentwicklung im Zusammenhang mit der 'kreativen Klasse' gestaltet werden? Wo liegt der optimale Grad der aktiven Gestaltung? Im Angesicht solch komplexer Fragen schnappe ich mir jetzt lieber meinen Mantel und gönne mir ein Stand-By-Pils in Kreuzberg...

Montag, 2. November 2009

Sonntags im Park

Am Wochenende stand eine "Welcome-Party" für alle internationalen Studierenden an der HU an. Obwohl wir ja eigentlich aus diesem Alter raus sind *Hüstel* wollten wir doch ein wenig Präsenz markieren. Man muss sich ja auch zeigen wenn man neu an einem Ort wohnt und studiert...

Schon das Mail unserer Kollegin Ottavia verhiess nichts Gutes: "Alle um 20.30 Uhr zum VORSAUFEN in meine WG" oder so ähnlich - es kommt auf den Sinn an, nicht wahr? Der genaue Inhalt ihrer Zeilen ist in diesem Fall höchstens noch von sekundärer Bedeutung. Viel mehr von Bedeutung war hingegen das Rahmenprogramm. Nur unschwer wird der geneigte Leser erraten, was auf dem Programm stand (Anmerkung für Ungeübte: Aufwärmen im privaten Rahmen, Abschliessen in der Disko). Ich spare mir an dieser Stelle allzu detaillierte Ausführungen.

Statt dessen springe ich unmittelbar "zum Tag danach". Nichts war an diesem Tag dann so erfrischend wie ein ausgedehnter Spaziergang durch den Treptower Park, welcher gleich um die Ecke liegt. Die seinerzeit für die Arbeitschaft angelegte Grünanlage ist ein echtes Bijou! Und wenn man etwas Geduld hat, wird man am Ende des Parks sogar mit dem Anblick eines herrlichen Biergartens direkt an der Spree beglückt. Etwas für spätere Tage.

Wieder zu Hause in der guten Stube - nun, man höre und staune, sogar erstmals mit funktionierender Heizung - sank ich in den Sessel, trank eine heisste Tasse Kaffee und lauschte den "16 Reflections on Classical Music". Meine lokale Musikbibel DE:BUG meint dazu: "[Die Interpreten] spannen einen musikalischen Bogen, der deutlich macht, was Elektronik jenseits des physischen Diktats der Clubszene sein kann. Dabei sollte das Konzept nicht als Transfer in bildungsbürgertümliche Institutionen gelesen werden, sondern vielmehr als Erweiterung der Möglichkeiten von Komposition/Produktion generell, denn so ist diese Compilation nicht nur eine Ansammlung wundervoller Klangstücke, sondern auch ein Spektrum dessen, was klassische Ansätze im Kontext von Elektronik sein können: Nämlich Mittel und nicht Zweck." Und in der Tat ist diese CD allen zu empfehlen, egal ob Klassik-Bildungsbürger oder Assi-Clubgänger.




Freitag, 30. Oktober 2009

Felix Austria!


Gestern brachte ich meine erste Seminararbeit - eine Doppelstunde mit Referat und Diskussionsmoderation sowie eine schriftliche Referatsarbeit - hinter mich. Was ich noch lernen muss ist preussisches Hierarchiedenken. Der Professor teilte mir jedenfalls mit, dass ich gerne noch entschiedener die Chefrolle an mich reissen sollte. Schliesslich sei ich der Chef und meine Schäfchen müssten eingedämmt werden...

Nach so viel preussischer Härte sehnten wir uns jedenfalls entschieden nach alpiner Gemütlichkeit... Was lag da näher als ein Besuch bei Riehmer's? Flugs dislozierten wir nach Kreuzberg, an diesem Abend gefühlte Hauptstadt der Donaumonarchie. Hier liegt das österreichische Restaurant, in dem man sich königlich fühlt und kaiserlich speist. Und ich muss sagen: Es war ein perfekter Abend! Das zarte Rehragout mit Serwiettenknödel und Blaukrautknödel war ein Hochgenuss, ebenso der vorab auf Kosten des Hauses servierte Tafelspitz und das butterweiche Carpaccio vom Rehbock. Dazu noch ein edler Zweigelt... Felix Austria! Nach dem Kaiserschmarrn mit Zwetschen fiel ich vor Wonne fast unter den Tisch!

Wer jetzt denkt der Ruin klopfe schon lautstark an die Tür irrt. Das Preis-Leistungsverhältnis bei Riehmer's ist ebenso erfreulich wie die Küchenkreationen. Ins Gesamtbild passt auch der junge österreichische Patron, der eine herrliche - Verzeihung - "Genusskugel" vor sich hin schiebt und den Gästen am Nebentisch willig Schnapps ausschenkt. Das Leben kann ein Fest sein.

Versteckte Welt

Etwas vom Herrlichsten hier in Berlin sind die Hinterhöfe. Da es hier sehr viel Blockrandbebauung gibt, was die Bevölkerungsdichte erhöht und ausserdem - finde ich - sehr gut ergo städtisch aussieht, findet man überall solche "versteckte" Plätze. In unserem "backyard" steht ein wunderbarer, sehr hoher Baum. Daneben dient der Hof aber vor allem und ganz offensichtlich als Abstellplatz für Überflüssiges. Jeder Hinterhof ist ein kleiner Werkhof, man findet hier von der Altglas- und Papiersammlung bis zur nahezu fossilen DDR-Vespa alles Mögliche und Unmögliche... Eigentlich sehr praktisch. Und dazwischen gibt es sogar noch einen Sandkasten für Kinder. Ein Kind habe ich darin jedoch noch nie gesehen, allerhöchstens mal eine leere Bierdose.







Montag, 19. Oktober 2009

Geographie der Grossstadt

Was studieren wir eigentlich in Berlin? In unserem ersten Semester an der HU belegen wir die folgenden Fachgebiete: Stadtwirtschaft, Megacities, Urban Development Patterns of the North American City sowie regionale Entwicklungsprozesse in deutschen Metropolen.

Bei der Vorlesung in Stadtwirtschaft werden Grundlagen zum Zusammenhang zwischen der Struktur und Dynamik von wirtschaftlichen Aktivitäten und von Städtesystemen sowie Standorten in Agglomerationen behandelt. Zudem werden auch unterschiedliche Stadtwirtschaftssysteme diskutiert.

Im Seminar zu den Megacities werden unterschiedliche Aspekte der weltweit grössten Städte behandelt. Beispiele hierfür sind die Verletzlichkeit von Städten mit z. B. über 10 Millionen Einwohnern, Verkehrssysteme und -probleme in Megastädten, Fallstudien zu chinesischen oder lateinamerikanischen Megacities wie Shanghai oder Sao Paolo usw.. Wir werden in wenigen Wochen Referate halten zur allgemeinen Entwicklungsdynamik und weltweiten Verteilung von Megastädten sowie zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Megacities und Global Cities – mehr hierzu allenfalls später in einem anderen Blogpost.

Die Urban Development Patterns aus den USA wiederum sind ein Seminar mit einem amerikanischen Dozenten aus Kalifornien. Die Veranstaltung wird in Englisch durchgeführt – normale Unterrichtssprache ist ansonsten Deutsch – und hat unter anderem die Wolkenkratzer in US-Städten, die „Manhattanization of Los Angeles“, das Konzept der Megalopolis oder aber auch umweltbezogene Aspekte zum Thema. Für uns ungewohnt wird sein, dass das Seminar als intensiver Blockkurs innerhalb einer guten Woche durchgeführt werden wird.

Worum genau es sich schlussendlich bei den regionalen Entwicklungsprozessen handeln wird ist zurzeit noch nicht ganz klar. Der Untertitel der Doppelveranstaltung lautet: Public Cultures - Public Spaces. Geheimnisvoll…

Ergänzt werden die oben genannten Fachgebiete durch eine Vorlesung und ein Seminar zu fortgeschrittenen Methoden der Geoinformationsverarbeitung. Dabei handelt es sich prinzipiell um Informatikanwendungen und konkret darum, wie man geographische Informationen und Daten am Computer verwendet, darstellt und auswertet. Ehrlich gesagt: Das sind nicht diejenigen Veranstaltungen, auf die wir uns am meisten freuen. Aber „schaun‘ mer mal“! Die Professorin immerhin scheint ganz nett zu sein...

Samstag, 17. Oktober 2009

Juden in Deutschland

Vorgestern besuchten wir das Jüdische Museum. Ein Muss, zumal der reduzierte Eintritt für Studenten und andere Bedürftige mit nur 2.50 zu Buche steht! Erbaut wurde das um das Millennium eröffnete Museum von einem gewissen Daniel Liebeskind. Der Pole dürfte vielen Zeitgenossen zu Hause ein Begriff sein, ist er doch auch der Gestalter der West Side in Bern.

Wie dem auch sei, das Gebäude trägt eindeutig seine Handschrift und ist für sich genommen ein sehr imposantes und zumindest äusserlich irgendwie auch aggressives Bauwerk. Meiner Meinung nach ein durchaus würdiger Rahmen für ein sehr wichtiges und spannendes Thema: die Geschichte des Judentums in Deutschland. Auch die Ausstellung zu diesem Thema ist durchwegs interessant, teilweise sehr bedrückend und natürlich enorm lehrreich. Schön ist dabei insbesondere auch, dass nicht nur die Zeit unmittelbar vor und während des Zweiten Weltkrieges behandelt wird, sondern auch die über tausend Jahre davor und die Zeit nach dem verheerenden Krieg. Das einzige, was man, wie der Wallpaper* City Guide trefflich festhält, allenfalls kritisieren muss, ist folgendes: „The uncompromising intensity of the architecture (…) looked fabulously sculptural when it was empty, but now seems rather at odds with the exhibition it was built to house.“ Aber, wie die Engländer ergänzen: „Nevertheless, it makes a striking and impressive statement, and the little maze-like Garden of Exile is one of the most memorable and ingenious garden concepts you are likely to see anywhere.“




Berliner Anblicke



Im Himmelsreich

Neulich waren wir bei Muji. Den Umweg zu den Hackeschen Höfen nahmen wir extra in Kauf. Das ist harmlos, wenn man bedenkt, dass ich früher nur wegen Muji nach London geflogen bin (Anmerkung: Leichte Übertreibung mit einem oder zwei Funken Wahrheit). Es war himmlisch. Im Ernst: Es gibt in diesem Laden kaum etwas, dass ich nicht ohne Zögern sofort kaufen möchte. Warum es die Japaner noch nicht bis in die Schweiz geschafft haben ist mir eins der noch ungelösten Rätsel der Menschheit. Wie kann ein kultivierter Mensch seine Zähne ohne Muji-Zahnbürste putzen? Wir haben uns dann aber als Zen-Grossmeister vorgestellt und nur einen Weinöffner und einen dunkelbraunen, herrlichen Merino-Pullover gekauft. Fürs Erste. Ich bin am Sparen und werde mir bei Gelegenheit das halbe Sortiment zu Eigen machen.

Noch ein Wort – nein, besser ein Bild – zu den Hackeschen Höfen.


Architektour

In unserer Zeit in Berlin werden wir des Öfteren architektonische Streifzüge durch die verschiedenen Berliner Bezirke unternehmen. Soviel steht fest. Einen ersten solchen Rundgang konnten wir kürzlich machen. Die Rally führte uns vom brandneuen Hauptbahnhof durch das Regierungsviertel zum Brandenburger Tor – Sinnbild des wiedervereinigten Deutschlands – am Ende des Prachtboulevards Unter den Linden. Das Fazit vorne weg: Es ist nicht alles Gold was glänzt! Doch der Reihe nach…

Der Lerther Bahnhof, wie der HB auch heisst, scheint mir als Laie ein typisches Beispiel unserer Zeit zu sein: Transparenz durch Glas. Glas ohne Ende. Und ich muss sagen, das gefällt mir grundsätzlich ganz gut. Das gilt jedenfalls für den neuen Berliner Zentralbahnhof, der ein immenses Projekt mit dementsprechend gewaltigen Kosten war. Aber schon nur die Tatsache, dass die Züge auf zwei unterschiedlichen Levels in zwei einerseits in West-Ost-Richtung und andererseits im Untergrund ebenfalls in Nord-Süd-Richtung verlaufen, stimmt mich nahezu euphorisch. Ich als Landei habe sowas in dieser Grössenordnung noch nie gesehen! Auch noch nie gesehen habe ich, dass ein Bahnhof so peripher liegt wie der Berliner HB: Rund um das Bahnhofsgebäude herum, welches übrigens wie der Innenausbau des Olympiastadions auch von GMP aus Hamburg geplant wurde, befindet sich zurzeit nicht viel mehr als nichts. Aber: Macht nicht gerade dies Berlin so spannend? Wo in Europa gibt es sowas noch? Ich jedenfalls glaube, dass unsere Nachkommen, wenn sie den Berliner HB in 50 Jahren oder so betrachten, eher Beifall spenden werden denn ästhetische Kritik üben müssen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Nachbargrundstücke rund um das Humboldt-Becken ebenfalls positiv entwickelt sein werden.

Gelungen finden wir auch das Reichstagsgebäude. Hier bestechen nicht nur die gekonnten Umbauarbeiten von Foster & Partners – die Kuppel ist frech – sondern auch die Geschichtsträchtigkeit des Ortes. Man atmet förmlich die wilhelminische Architektur des repräsentativen Klotzes und fühlt sich zurück versetzt in historische Stunden! Ein Ort zum inne halten mamma mia.

„Mamma mia“ krächze ich auch, wenn ich mich dem „Band des Bundes“ zuwende. Dieses schliesst sich nördlich an den Reichstag an und bezeichnet eine gerade Linie von neuzeitlichen Regierungsgebäuden, welche in ihrer Anordnung ein Symbol sind für die Verbindung der zwischenzeitlich geteilten Ost- und Westteile der Stadt. Diese Symbolik mag ich ja noch akzeptieren. Symbole sind menschlich, allzu menschlich… Aber ich würde ein „organischeres“ Anschmiegen einer höherwertigen baulichen Substanz an die Spreebögen zweifellos bei weitem bevorzugen. Stattdessen durchkreuzen die Gebäude auf brutale und beinahe ignorante Art und Weise den Lauf des Flusses. Deshalb ein unmissverständliches LEIDER NEIN von meiner Seite.

Für eine Beurteilung des Pariser Platzes am Brandenburger Tor fehlen mir die Nerven, und der Milchkaffee im WLAN-Café ist auch alle. Doch, eins muss ich noch erwähnen: Als ich 2004 hier war, hat mir der PP nicht gefallen. Heute, 2009, bin ich dezidiert anderer Meinung. Irgendwie – ich kann und will es vor allem nicht erklären – finde ich den Ort jetzt ziemlich elegant. Wenn nur die ganzen Massen an erbärmlich gekleideten Touristen nicht wäre und statt dessen Kutschen über den Platz gleiten würden und vor dem Hotel Adlon wahre Staatsmänner hofieren würden.






Die Hertha

Zurzeit besteht kein Zweifel: Die Berner Young Boys würde den Essiggurken der Hertha eine Fussballlektion erteilen. Skrupellos, wie ich annehme. Der Kick gegen den Hamburger SV von Ende vorletzter Woche jedenfalls war nichts für Zuschauer, die auf ihren Ticketpreisen einen anständigen Return on Investment erwarten. Es war vielmehr zum Heulen respektive zum gemütlichen „Bieren“ in den Katakomben des herrlichen Olympiastadions. Ich habe eins der gesamthaft vier Tore gesehen…

Obwohl das Spiel prinzipiell nicht der Rede wert war, möchte ich in diesem Zusammenhang doch zwei Dinge würdigen. Erstens: Das Olympiastadion ist ein sehr gelungener Bau. Dem tut meiner Meinung nach auch die Tatsache keinen Abbruch, dass es von Werner March im Stile und in der Zeit des NS errichtet wurde. Sowohl diese Aussenperspektive als auch die zu Beginn dieses Jahrtausends durch das Architekturbüro GMP – welches ironischerweise aus Hamburg stammt – vorgenommene Restaurierung des Inneren zeugen von architektonisch gutem Stil. Wie hier Alt und Neu gekonnt verbunden werden ist ausserordentlich löblich! Der Besuch eines Spiels der Hertha ist also schon alleine der Arena wegen verbindlich. Zweitens: DIE ZEIT, meine neue Wochenzeitung, veröffentlichte in ihrer Ausgabe Nummer 42 vom 8. Oktober folgende Zeilen zu besagtem Spiel: „Sascha Burchert, Torwart von Hertha BSC, lief im Spiel gegen den HSV aus dem Tor, verlor den Ball an die Füsse des Gegners, der ihn ins leere Tor schoss. Wie das gebrannte Kind, das die Hand erneut auf die Herdplatte legt, machte Burchert, der seinem Pech nicht traute, Sekunden später das Ganze noch einmal. Das Spiel ging verloren, aber er hatte bewiesen, was zu beweisen war, ein wahrer Held wissenschaftlicher Methodik.“ Dem ist nichts beizufügen.