Montag, 21. Dezember 2009
Endspurt in Sibirien
Freitag, 11. Dezember 2009
Berliner Advent
Letzten Sonntag fuhr ich ins Epizentrum der Kastanienallee in Mitte. Eine herrliche Strasse mit zahlreichen interessanten Cafés und Geschäften. Einer dieser Läden hatte ich an diesem bitterlich kalten Sonntag besonders im Visier: den ‚Temporary Showroom‘. Eine gut informierte Quelle aus der Schweiz unterrichtete mich nämlich darüber, dass der ‚TS‘ an jenem Festtag einen Weihnachtsausverkauf veranstalten würde. Das Ergebnis? Wohltuender Glühwein für die Gäste und mein neuer ‚Bolivia‘ Schal vom dänischen Designer Henrik Vibskov. Farbexplosion. Frohlocket!
1. Odd Machine - Phase Out
2. Harald Björk - Kranglan
3. Conforce - Predictable Coincidence
4. Darkstar - Aidy’s Girl is a Computer (Kyle Hall Remix)
5. Tevo Howard - Northside Part One
6. Daisuke Tanabe - Backpedal
7. Drake - Successful
8. Scuba - Golden
9. Joy Orbison - Hyph Mngo
10. Instra:Mental - Forbidden
11. Subwave - I Need You
12. Electrosoul System - Ghost
Die Tacks können beispielsweise allesamt auf iTunes bezogen werden und passen präzise auf eine CD oder – natürlich – auch auf den iPod. Die Reise startet aus technoiden Gefilden in Richtung Deephouse und bewegt sich dann auf frischen HipHop-Pfaden hin zu futuristischer britischer Bass- und Breakmusik. Wem das zu streng ist, dem empfehle ich als aktuelle Alternative das Album ‚Isla‘ vom Portico Quartet aus London. Future Jazz? Frohlocket!
Apropos Einkaufen und Musik. Dies ist das Treppenhaus zum legendären Berliner Plattenladen ‚Hardwax‘ in Kreuzberg:
Montag, 7. Dezember 2009
Hochkultur auf vier Rädern
Quelle: studyabroad.duke.edu
Mit meinem Vater besuchte ich zudem das Meilenwerk, welches sich ein "Forum für Fahrkultur" rühmt. Dort befinden sich in einer dezent restaurierten Fabrik Oldtimer-Spezialisten, Garagen und Gastrostätten unter einem Dach. Ein grossartiger Ort für Freunde prächtiger Wagen älteren und jüngeren Baujahres! Besonders gelungen ist die Mischung aus 'Museum' und 'Markt', denn einzelne Oldtimer - und auch Youngtimer - befinden sich in Privatbesitz und werden im Meilenwerk für den Besucher ersichtlich gelagert, andere Exemplare stehen jedoch zum Verkauf. So herrscht eine einerseits museal andächtige und andererseits hoffnungsvoll erwartende Atmosphäre. Etwa so, wie wenn man im Klee-Museum in Bern einzelne Bilder kaufen könnte. Ich jedenfalls habe mir den roten Maserati unten für die Zeit nach meinem Studium bereits vorgemerkt...
Montag, 30. November 2009
Eisern Union
Dat is Musik, eisern Union!
Montag, 23. November 2009
Grimm und Brahms
Abends gingen wir dann spontan in die Berliner Philharmonie, wo wir eine wunderbare Interpretation des "deutschen Requiems" von Johannes Brahms zu hören kriegten. Und da unsere WG-Mitbewohnerin an der Universität der Künste studiert und deshalb nützliche Beziehungen hat, kostete der Spass auch nicht mehr als 10 Euro. Herrlich! Heute Montag ist nun jedoch Zeit, die "soziale Szene" wieder zu wechseln. Wo könnte dies besser gelingen als beim Fussballspiel Union Berlin gegen Kaiserslautern?
Mittwoch, 18. November 2009
Plattenland
Montag, 16. November 2009
Sonntags im Berghain
Gestern Sonntag war ich in der Kathedrale des jungen Berlin - dem Berghain. Das Berghain ist der meines Erachtens wohl beste Club der Welt. Ich ass also zu Haue ein schönes Frühstück mit leckeren Brötchen und Kaffee und machte mich danach auf zum Berliner Gottesdienst. Als ich nach einer knappen halben Stude in der Warteschlange endlich im Hauptschiff des imposanten Sakralbaus ankam, verlas der Prediger - Len Faki genannt - seinen Jüngern immer noch eifrig die Leviten. Seit Jahren hatte ich sowas nicht mehr erlebt: Techno in Reinkultur! In diesem Moment stimmte einach alles, Musik und Architektur gingen eine perfekte Symbiose ein. Die Atmosphäre war in einem Moment befreiend, entzückend und irritierend zugleich - man wähnt sich in einer Paralellwelt. Draussen der normale Alltag, drinnen ein sagenhafter Mikrokosmos. Das Berghain könnte die Essenz des jungen, alternativen und subkulturellen Berlin sein. Und darüber noch vieles mehr...
Das Line-Up der Panorama Bar, dem wunderbaren Nebenschiff, als P.S.: 24:00 h – 04:00 h Nikola Baytala, 04:00 h – 08:00 h Lee Burridge, 08:00 h – 12:00, Danny Howells, 12:00 h – 14:00 h Cassy, 14:00 h – 20:00 h Ricardo Villalobos & Zip, 20:00 h – 22:00 h Cassy, 22:00 h – Ende Nikola Baytala... MADNESS!
Ein P.P.S.: Schon vor längerer Zeit erschien eine interessante Video-Dokumentation: Techno entwickelte sich im schwarzen Detroit (USA) der 1980er Jahre. Er basierte, plakativ und vereinfachend ausgedrückt, auf der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation dieser Stadt. Roboter ersetzten die Menschen in den grossen Autofirmen in Detroit. Die Zukunft war da. Sie war maschinell. Die Stadt befand sich im Niedergang. Der Film zeigt einige spannende Aspekte des Wandels von Detroit und steht somit in Zusammenhang mit Techno und seiner Entstehungsgeschichte. I LOVE TECHNO!
Detroit Wildlife from florent tillon on Vimeo.
Samstag, 14. November 2009
Someone to be proud of...
Berlin Calling!
Mittwoch, 11. November 2009
One Love
Dienstag, 10. November 2009
Künstlerrevolte
Montag, 9. November 2009
Montag, 2. November 2009
Sonntags im Park
Freitag, 30. Oktober 2009
Felix Austria!
Versteckte Welt
Montag, 19. Oktober 2009
Geographie der Grossstadt
Bei der Vorlesung in Stadtwirtschaft werden Grundlagen zum Zusammenhang zwischen der Struktur und Dynamik von wirtschaftlichen Aktivitäten und von Städtesystemen sowie Standorten in Agglomerationen behandelt. Zudem werden auch unterschiedliche Stadtwirtschaftssysteme diskutiert.
Im Seminar zu den Megacities werden unterschiedliche Aspekte der weltweit grössten Städte behandelt. Beispiele hierfür sind die Verletzlichkeit von Städten mit z. B. über 10 Millionen Einwohnern, Verkehrssysteme und -probleme in Megastädten, Fallstudien zu chinesischen oder lateinamerikanischen Megacities wie Shanghai oder Sao Paolo usw.. Wir werden in wenigen Wochen Referate halten zur allgemeinen Entwicklungsdynamik und weltweiten Verteilung von Megastädten sowie zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Megacities und Global Cities – mehr hierzu allenfalls später in einem anderen Blogpost.
Die Urban Development Patterns aus den USA wiederum sind ein Seminar mit einem amerikanischen Dozenten aus Kalifornien. Die Veranstaltung wird in Englisch durchgeführt – normale Unterrichtssprache ist ansonsten Deutsch – und hat unter anderem die Wolkenkratzer in US-Städten, die „Manhattanization of Los Angeles“, das Konzept der Megalopolis oder aber auch umweltbezogene Aspekte zum Thema. Für uns ungewohnt wird sein, dass das Seminar als intensiver Blockkurs innerhalb einer guten Woche durchgeführt werden wird.
Worum genau es sich schlussendlich bei den regionalen Entwicklungsprozessen handeln wird ist zurzeit noch nicht ganz klar. Der Untertitel der Doppelveranstaltung lautet: Public Cultures - Public Spaces. Geheimnisvoll…
Ergänzt werden die oben genannten Fachgebiete durch eine Vorlesung und ein Seminar zu fortgeschrittenen Methoden der Geoinformationsverarbeitung. Dabei handelt es sich prinzipiell um Informatikanwendungen und konkret darum, wie man geographische Informationen und Daten am Computer verwendet, darstellt und auswertet. Ehrlich gesagt: Das sind nicht diejenigen Veranstaltungen, auf die wir uns am meisten freuen. Aber „schaun‘ mer mal“! Die Professorin immerhin scheint ganz nett zu sein...
Samstag, 17. Oktober 2009
Juden in Deutschland
Wie dem auch sei, das Gebäude trägt eindeutig seine Handschrift und ist für sich genommen ein sehr imposantes und zumindest äusserlich irgendwie auch aggressives Bauwerk. Meiner Meinung nach ein durchaus würdiger Rahmen für ein sehr wichtiges und spannendes Thema: die Geschichte des Judentums in Deutschland. Auch die Ausstellung zu diesem Thema ist durchwegs interessant, teilweise sehr bedrückend und natürlich enorm lehrreich. Schön ist dabei insbesondere auch, dass nicht nur die Zeit unmittelbar vor und während des Zweiten Weltkrieges behandelt wird, sondern auch die über tausend Jahre davor und die Zeit nach dem verheerenden Krieg. Das einzige, was man, wie der Wallpaper* City Guide trefflich festhält, allenfalls kritisieren muss, ist folgendes: „The uncompromising intensity of the architecture (…) looked fabulously sculptural when it was empty, but now seems rather at odds with the exhibition it was built to house.“ Aber, wie die Engländer ergänzen: „Nevertheless, it makes a striking and impressive statement, and the little maze-like Garden of Exile is one of the most memorable and ingenious garden concepts you are likely to see anywhere.“
Im Himmelsreich
Noch ein Wort – nein, besser ein Bild – zu den Hackeschen Höfen.
Architektour
Der Lerther Bahnhof, wie der HB auch heisst, scheint mir als Laie ein typisches Beispiel unserer Zeit zu sein: Transparenz durch Glas. Glas ohne Ende. Und ich muss sagen, das gefällt mir grundsätzlich ganz gut. Das gilt jedenfalls für den neuen Berliner Zentralbahnhof, der ein immenses Projekt mit dementsprechend gewaltigen Kosten war. Aber schon nur die Tatsache, dass die Züge auf zwei unterschiedlichen Levels in zwei einerseits in West-Ost-Richtung und andererseits im Untergrund ebenfalls in Nord-Süd-Richtung verlaufen, stimmt mich nahezu euphorisch. Ich als Landei habe sowas in dieser Grössenordnung noch nie gesehen! Auch noch nie gesehen habe ich, dass ein Bahnhof so peripher liegt wie der Berliner HB: Rund um das Bahnhofsgebäude herum, welches übrigens wie der Innenausbau des Olympiastadions auch von GMP aus Hamburg geplant wurde, befindet sich zurzeit nicht viel mehr als nichts. Aber: Macht nicht gerade dies Berlin so spannend? Wo in Europa gibt es sowas noch? Ich jedenfalls glaube, dass unsere Nachkommen, wenn sie den Berliner HB in 50 Jahren oder so betrachten, eher Beifall spenden werden denn ästhetische Kritik üben müssen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Nachbargrundstücke rund um das Humboldt-Becken ebenfalls positiv entwickelt sein werden.
Gelungen finden wir auch das Reichstagsgebäude. Hier bestechen nicht nur die gekonnten Umbauarbeiten von Foster & Partners – die Kuppel ist frech – sondern auch die Geschichtsträchtigkeit des Ortes. Man atmet förmlich die wilhelminische Architektur des repräsentativen Klotzes und fühlt sich zurück versetzt in historische Stunden! Ein Ort zum inne halten mamma mia.
„Mamma mia“ krächze ich auch, wenn ich mich dem „Band des Bundes“ zuwende. Dieses schliesst sich nördlich an den Reichstag an und bezeichnet eine gerade Linie von neuzeitlichen Regierungsgebäuden, welche in ihrer Anordnung ein Symbol sind für die Verbindung der zwischenzeitlich geteilten Ost- und Westteile der Stadt. Diese Symbolik mag ich ja noch akzeptieren. Symbole sind menschlich, allzu menschlich… Aber ich würde ein „organischeres“ Anschmiegen einer höherwertigen baulichen Substanz an die Spreebögen zweifellos bei weitem bevorzugen. Stattdessen durchkreuzen die Gebäude auf brutale und beinahe ignorante Art und Weise den Lauf des Flusses. Deshalb ein unmissverständliches LEIDER NEIN von meiner Seite.
Für eine Beurteilung des Pariser Platzes am Brandenburger Tor fehlen mir die Nerven, und der Milchkaffee im WLAN-Café ist auch alle. Doch, eins muss ich noch erwähnen: Als ich 2004 hier war, hat mir der PP nicht gefallen. Heute, 2009, bin ich dezidiert anderer Meinung. Irgendwie – ich kann und will es vor allem nicht erklären – finde ich den Ort jetzt ziemlich elegant. Wenn nur die ganzen Massen an erbärmlich gekleideten Touristen nicht wäre und statt dessen Kutschen über den Platz gleiten würden und vor dem Hotel Adlon wahre Staatsmänner hofieren würden.
Die Hertha
Obwohl das Spiel prinzipiell nicht der Rede wert war, möchte ich in diesem Zusammenhang doch zwei Dinge würdigen. Erstens: Das Olympiastadion ist ein sehr gelungener Bau. Dem tut meiner Meinung nach auch die Tatsache keinen Abbruch, dass es von Werner March im Stile und in der Zeit des NS errichtet wurde. Sowohl diese Aussenperspektive als auch die zu Beginn dieses Jahrtausends durch das Architekturbüro GMP – welches ironischerweise aus Hamburg stammt – vorgenommene Restaurierung des Inneren zeugen von architektonisch gutem Stil. Wie hier Alt und Neu gekonnt verbunden werden ist ausserordentlich löblich! Der Besuch eines Spiels der Hertha ist also schon alleine der Arena wegen verbindlich. Zweitens: DIE ZEIT, meine neue Wochenzeitung, veröffentlichte in ihrer Ausgabe Nummer 42 vom 8. Oktober folgende Zeilen zu besagtem Spiel: „Sascha Burchert, Torwart von Hertha BSC, lief im Spiel gegen den HSV aus dem Tor, verlor den Ball an die Füsse des Gegners, der ihn ins leere Tor schoss. Wie das gebrannte Kind, das die Hand erneut auf die Herdplatte legt, machte Burchert, der seinem Pech nicht traute, Sekunden später das Ganze noch einmal. Das Spiel ging verloren, aber er hatte bewiesen, was zu beweisen war, ein wahrer Held wissenschaftlicher Methodik.“ Dem ist nichts beizufügen.