Montag, 2. November 2009

Sonntags im Park

Am Wochenende stand eine "Welcome-Party" für alle internationalen Studierenden an der HU an. Obwohl wir ja eigentlich aus diesem Alter raus sind *Hüstel* wollten wir doch ein wenig Präsenz markieren. Man muss sich ja auch zeigen wenn man neu an einem Ort wohnt und studiert...

Schon das Mail unserer Kollegin Ottavia verhiess nichts Gutes: "Alle um 20.30 Uhr zum VORSAUFEN in meine WG" oder so ähnlich - es kommt auf den Sinn an, nicht wahr? Der genaue Inhalt ihrer Zeilen ist in diesem Fall höchstens noch von sekundärer Bedeutung. Viel mehr von Bedeutung war hingegen das Rahmenprogramm. Nur unschwer wird der geneigte Leser erraten, was auf dem Programm stand (Anmerkung für Ungeübte: Aufwärmen im privaten Rahmen, Abschliessen in der Disko). Ich spare mir an dieser Stelle allzu detaillierte Ausführungen.

Statt dessen springe ich unmittelbar "zum Tag danach". Nichts war an diesem Tag dann so erfrischend wie ein ausgedehnter Spaziergang durch den Treptower Park, welcher gleich um die Ecke liegt. Die seinerzeit für die Arbeitschaft angelegte Grünanlage ist ein echtes Bijou! Und wenn man etwas Geduld hat, wird man am Ende des Parks sogar mit dem Anblick eines herrlichen Biergartens direkt an der Spree beglückt. Etwas für spätere Tage.

Wieder zu Hause in der guten Stube - nun, man höre und staune, sogar erstmals mit funktionierender Heizung - sank ich in den Sessel, trank eine heisste Tasse Kaffee und lauschte den "16 Reflections on Classical Music". Meine lokale Musikbibel DE:BUG meint dazu: "[Die Interpreten] spannen einen musikalischen Bogen, der deutlich macht, was Elektronik jenseits des physischen Diktats der Clubszene sein kann. Dabei sollte das Konzept nicht als Transfer in bildungsbürgertümliche Institutionen gelesen werden, sondern vielmehr als Erweiterung der Möglichkeiten von Komposition/Produktion generell, denn so ist diese Compilation nicht nur eine Ansammlung wundervoller Klangstücke, sondern auch ein Spektrum dessen, was klassische Ansätze im Kontext von Elektronik sein können: Nämlich Mittel und nicht Zweck." Und in der Tat ist diese CD allen zu empfehlen, egal ob Klassik-Bildungsbürger oder Assi-Clubgänger.