Gestern Sonntag war ich in der Kathedrale des jungen Berlin - dem Berghain. Das Berghain ist der meines Erachtens wohl beste Club der Welt. Ich ass also zu Haue ein schönes Frühstück mit leckeren Brötchen und Kaffee und machte mich danach auf zum Berliner Gottesdienst. Als ich nach einer knappen halben Stude in der Warteschlange endlich im Hauptschiff des imposanten Sakralbaus ankam, verlas der Prediger - Len Faki genannt - seinen Jüngern immer noch eifrig die Leviten. Seit Jahren hatte ich sowas nicht mehr erlebt: Techno in Reinkultur! In diesem Moment stimmte einach alles, Musik und Architektur gingen eine perfekte Symbiose ein. Die Atmosphäre war in einem Moment befreiend, entzückend und irritierend zugleich - man wähnt sich in einer Paralellwelt. Draussen der normale Alltag, drinnen ein sagenhafter Mikrokosmos. Das Berghain könnte die Essenz des jungen, alternativen und subkulturellen Berlin sein. Und darüber noch vieles mehr...
Das Line-Up der Panorama Bar, dem wunderbaren Nebenschiff, als P.S.: 24:00 h – 04:00 h Nikola Baytala, 04:00 h – 08:00 h Lee Burridge, 08:00 h – 12:00, Danny Howells, 12:00 h – 14:00 h Cassy, 14:00 h – 20:00 h Ricardo Villalobos & Zip, 20:00 h – 22:00 h Cassy, 22:00 h – Ende Nikola Baytala... MADNESS!
Ein P.P.S.: Schon vor längerer Zeit erschien eine interessante Video-Dokumentation: Techno entwickelte sich im schwarzen Detroit (USA) der 1980er Jahre. Er basierte, plakativ und vereinfachend ausgedrückt, auf der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation dieser Stadt. Roboter ersetzten die Menschen in den grossen Autofirmen in Detroit. Die Zukunft war da. Sie war maschinell. Die Stadt befand sich im Niedergang. Der Film zeigt einige spannende Aspekte des Wandels von Detroit und steht somit in Zusammenhang mit Techno und seiner Entstehungsgeschichte. I LOVE TECHNO!
Detroit Wildlife from florent tillon on Vimeo.