Samstag, 17. Oktober 2009

Juden in Deutschland

Vorgestern besuchten wir das Jüdische Museum. Ein Muss, zumal der reduzierte Eintritt für Studenten und andere Bedürftige mit nur 2.50 zu Buche steht! Erbaut wurde das um das Millennium eröffnete Museum von einem gewissen Daniel Liebeskind. Der Pole dürfte vielen Zeitgenossen zu Hause ein Begriff sein, ist er doch auch der Gestalter der West Side in Bern.

Wie dem auch sei, das Gebäude trägt eindeutig seine Handschrift und ist für sich genommen ein sehr imposantes und zumindest äusserlich irgendwie auch aggressives Bauwerk. Meiner Meinung nach ein durchaus würdiger Rahmen für ein sehr wichtiges und spannendes Thema: die Geschichte des Judentums in Deutschland. Auch die Ausstellung zu diesem Thema ist durchwegs interessant, teilweise sehr bedrückend und natürlich enorm lehrreich. Schön ist dabei insbesondere auch, dass nicht nur die Zeit unmittelbar vor und während des Zweiten Weltkrieges behandelt wird, sondern auch die über tausend Jahre davor und die Zeit nach dem verheerenden Krieg. Das einzige, was man, wie der Wallpaper* City Guide trefflich festhält, allenfalls kritisieren muss, ist folgendes: „The uncompromising intensity of the architecture (…) looked fabulously sculptural when it was empty, but now seems rather at odds with the exhibition it was built to house.“ Aber, wie die Engländer ergänzen: „Nevertheless, it makes a striking and impressive statement, and the little maze-like Garden of Exile is one of the most memorable and ingenious garden concepts you are likely to see anywhere.“