Mittwoch, 3. März 2010

Mangiare ragazzi!

Es ist Zeit für eine Restaurantkritik. Denn: Was ist schöner als Essen meine Damen und Herren? Kontroverse Antworten auf diese rein hypothetische Frage bitte an jajaschonklar@unzivilisiert.de.

Den Anfang einer kulinarischen Reise bildete vor zirka zwei Wochen ein Abendessen bei "Al Tavolaccio" im Berliner Aussenbezirk Lichtenrade. Mein Onkel, seines zeichens grosser Italo-Gourmet, entführte mich in dieses urtypisch italienische Lokal im Berliner Einfamilienhaus-Süden. Ich dachte schon: Oje. Aber diese selbst gemachte Pasta mit einer Käse-Zitronen-Füllung... Ein Gedicht! Ich liebe es wenn einfache Dinge so ausgezeichnet schmecken! Und wenn man ehrlich ist findet man oftmals die besten Adressen an wenig populärer Lage. Denn was hat geographische Lage mit Küche zu tun?

Seit einer Woche nun geht die kulinarische Sause weiter. Letzten Donnerstag habe ich endlich von Buddy P. aus Z. Besuch gekriegt. Diesen Anlass nutzten wir um im legendären "White Trash Fast Food" ein - in meinem Fall - köstliches Entrecôte vom US-amerikanischen Nature Beef zu verspeisen. Erfreulicherweise waren auch die Fritten dazu von erhabener Qualität. Nur die Live-Assi-Rockband (Eintrittspreis 1 Euro) war grottig.

Freitag reisten wir sodann in den Orient. Genauer: Zu "Hasir" im türkischen Kreuzberg. Die haben die mitunter besten Döner die ich bisher gegessen habe. Für wenig Geld tischte uns Souleyman letzte Woche ein ebenfalls leckeres Lamm-Sis mit Fladenbrot und Tomaten auf. Dazu natürlich ein grosses Berliner Kindl. Wonderful!

Noch kein Appetit? Ok. Samstag verköstigten wir uns beim Thai mit einem feinen Curry. Kostenpunkt in Berlin: zirka 8 Euro. Sonntag, die Gäste waren inzwischen nach einer langen Nacht im Berghain wieder abgereist, entlasteten wir zu Hause unsere Mägen mit einem einfachen aber ebenso schönen Wintersalat.


Doch ein Tag Pause musste reichen. Schon am Montag lernten wir abermals Italienisch. Diesmal bei "Il Ritrovo" (Foto oben), einem punkig-linken Szene-Italo im Friedrichshain. Die Steinofenpizzen hier sind sehr lecker, auch wenn leider nur eine gefühlte halbe Cherrytomate auf der Pizza war und der Mozzarella di Bufala auch nicht wirklich zur Geltung kam. Dafür überzeugten das Tiramisu zur Nachspeise sowie auch der preiswerte Hauswein voll und ganz. Unter dem Strich: Daumen hoch!

Kaum zu Hause versuchten wir uns selbst hinter dem Herd. Gestern mit Ratatouille in Kombination mit feinem Couscous, heute ein würziges Rindsgulasch mit Schupfnudeln und Rosenkohl.

Jetzt ist aber Schluss! Nächste Woche gibt es Wasser und Brot.